Er nimmt uns gleich zwischen zwei Polen gefangen. Da kommt das Leichte, Rhythmische, Schwebende zum Zuge und kontrastiert mit der Schwere und Härte des Steins, an der es sich nicht etwa bricht, sondern die es aufhebt. Eine Absurdität? Nicht, wenn man vom Bild des 'Schieferns' ausgeht, wo Steine über die Wasserfläche hüpfen. Und auch nicht, wenn man sich so intensiv wie Brigitte Fuchs mit Leichtigkeit und Schwere, mit Verdichtung und Auflösung, mit Materiellem und Immateriellen auseinandersetzt. Als Wortkünstlerin zeichnet sie mit wenigen, prägnanten Strichen ein Stück umgrenzten Alltag und öffnet dahinter mit unvermuteten Wendungen Räume, setzt Glanzlichter und lässt die Wirklichkeit schillern - ins Unerwartete, Wunderbare, Witzige oder auch Philosophische. Sie tanzt. "Lyrik kann als die hohe Kunst des Tanzes auf dem Wasser gelten: Es gilt, Wörter in einer fragilen Schwebe zu halten, Laut und Bedeutung zum Leuchten zu bringen, bevor sie untergehen. Diese Kunst hat Brigitte Fuchs in ihrer jahrelangen Arbeit an Gedichten verfeinert." (Aus dem Jurybericht des Aargauer Kuratoriums)
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