Die Wolfshorn-Survival-Show soll das Medienereignis des Jahres werden! Passend zur letzten der Rauhnächte, an der nochmal alle bösen Geister ihr Unwesen treiben dürfen, werden acht Player in ein schier unüberwindbares Labyrinth geschickt. Wer das übersteht, gelangt in das Horror-Gut. Auch dort
müssen Räume gemeistert werden, damit am Ende ein Player mit 300.000 Euro Preisgeld nach Haus gehen…mehrDie Wolfshorn-Survival-Show soll das Medienereignis des Jahres werden! Passend zur letzten der Rauhnächte, an der nochmal alle bösen Geister ihr Unwesen treiben dürfen, werden acht Player in ein schier unüberwindbares Labyrinth geschickt. Wer das übersteht, gelangt in das Horror-Gut. Auch dort müssen Räume gemeistert werden, damit am Ende ein Player mit 300.000 Euro Preisgeld nach Haus gehen kann.
Der Klapptext zu Escape Zone verspricht Nervenkitzel der Extraklasse, Spannung bis in die Haarspitzen und ein Leseerlebnis, das unter die Haut geht. Von der Idee her stimmt das auch! Diese finde ich echt fresh, um in der modernen Sprache des Buches zu bleiben. Doch mit der Umsetzung von Ulf Torreck hatte ich meine Schwierigkeiten. Als erstes fand ich die Sprache recht kryptisch und teils vulgär, auch wenn mir klar ist, dass ein wesentlich jüngeres Publikum als ich angesprochen werden soll. Dazu kam, dass ich den Einstieg in das Buch als unstrukturiert und hektisch empfand, wie wenn zu schnell Spannung aufgebaut werden soll, obwohl es eigentlich gar nicht notwendig ist, Druck zu machen. Dies erledigt die innere Vorfreude Dank des Klapptextes und des Prologs von allein.
Die Vorstellrunde der Protagonisten könnte schon ein Buch allein füllen, interessante Charaktere wie sie sind! Esotante, Soldat mit PTBS, Überfallopfer, Sängerin, reiches Muttersöhnchen, um nur die herausragenden zu nennen. Schnell spielte sich in meinem Kopf das altbekannte Opfer-Schema ab, wer wird wanken, wer fallen und wer gar die Seiten wechseln. Allein das Zusammentreffen dieser Personen hat schon Zündstoff genug!
Aber sie trafen sich eben nicht zu einer Cocktail-Stunde am Märchenstrand, sondern auf Gut Wolfshorn, das zu einer Escape Zone umgebaut wurde. Und auch hier galt wieder: Alles war zu viel. Das Labyrinth, um überhaupt in das Haus zu gelangen, war so überladen, dass ich als Leser weder die Größe noch alle Highlights des Schreckens erfassen, bzw. erfahren durfte. Ganz zu schweigen von dem Gut selber, von dem ich kaum eine Ahnung erhalten habe. Verbaute Räume, die es zu bewältigen galt, aber auch hier legte der Autor wieder eine Hektik an den Tag, die ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Die düstere Bedrohung spielte sich einzig in meinem Kopf ab, konnte sich aber leider nicht zu einer Gänsehaut und zu Unwohlsein steigern.
Und warum wurden überhaupt die Rauhnächte erwähnt? Ich sage es nur ungern, aber ich hätte mich über 300 Seiten mehr Buch, ohne Hetze mit einem langsam anziehenden Spannungsbogen echt gefreut. Mehr detaillierte Beschreibungen, wann und warum die Stimmung kippt und ein abdriften von Spannung zu Terror zu Wahnsinn wären schön gewesen. Ich hoffe sehr, von Ulf Torreck noch mehr lesen zu dürfen, da er in meinen Augen das Potenzial und die Ideen hat, grandiose Thriller mit Horror-Elementen zu schreiben!
Mein Fazit
Für mich war alles zu viel: Die Personen zu ausgefallen, die Handlung zu strange, die Sprache zu modern und das Buch dementsprechend zu überladen.