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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,8, Universität Kassel, Veranstaltung: Griechisch-römische Historiografie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Verlauf dieser Arbeit werden die Ursachen für das Zustandekommen eigener Vorstellungen zum christlichen Weltuntergangsdenken in der frühen orthodoxen Kirche als zentrales Element der byzantinischen Gesellschaft untersucht und die Gründe für die unterschiedlichen Weltuntergangsszenarien herausgearbeitet. Betrachtet man die christlichen Kirchengemeinden des frühen Mittelalters, also die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,8, Universität Kassel, Veranstaltung: Griechisch-römische Historiografie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Verlauf dieser Arbeit werden die Ursachen für das Zustandekommen eigener Vorstellungen zum christlichen Weltuntergangsdenken in der frühen orthodoxen Kirche als zentrales Element der byzantinischen Gesellschaft untersucht und die Gründe für die unterschiedlichen Weltuntergangsszenarien herausgearbeitet. Betrachtet man die christlichen Kirchengemeinden des frühen Mittelalters, also die römisch-katholische und die griechisch-orthodoxe, so lassen sich verbindende Elemente, etwa in der Unterteilung der Weltzeit in 6 Zeitalter von je 1000 Jahren und in dem Denken, dass nicht christliche Gebiete als Reich des Antichristen durch die Macht Roms im Gleichgewicht gehalten werden, noch klar erschließen. Der erste wesentliche Schritt zur Auseinanderentwicklung beider Richtungen wird aber klar in den Zeitraum von 425-600 n.Chr. eingeordnet, welcher als Entstehungszeitraum des griechisch-orthodoxen Glaubens als eigene religiöse Gruppierung gilt. Gerade in diesem Zeitraum sind für Osteuropa bzw. Gebiete des späteren byzantinischen Reiches akute Weltuntergangsängste in breiteren Schichten der Bevölkerung, etwa durch gleichzeitige, militärische Bedrohungen aus dem Balkanraum und dem arabischen Raum, klar ersichtlich. In westeuropäischen, christlichen Gebieten sind derartige Ängste zu dieser Zeit aber fast gar nicht ersichtlich. Ab diesem Zeitraum werden zudem nicht-orthodoxe Regionen, also auch römisch-katholische Gebiete, verstärkt in das Reich des Antichristen eingeordnet. Des Weiteren bildete sich vermehrt ein eigenes Weltuntergangsdenken heraus, nach dem sich das byzantinische Reich bereits als idealtypische Staatsform im Sinne des nachapokalyptischen Gottesreiches begriff und damit vor allem auf den Erhalt seiner bestehenden Einheit gegen äußere Bedrohungsfaktoren abzielte. Eine Abgrenzung vom antiken Römerreich mit Rom als Zentrum ist damit deutlich erkennbar.

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