Zu Beginn war ich etwas genervt, weil der Autor seitenweise erklärt, warum er uns im Folgenden dauernd beleidigen wird. Was folgt, sind aber keine Beleidigungen, allenfalls sehr flapsiger Schreibstil. Der Autor erzählt uns einiges über den inneren Schweinehund und warum so viele Menschen eigentlich
gerne krank sind (wenn auch unbewusst). Er beschreibt, wie unser Denken unseren Körper beeinflusst…mehrZu Beginn war ich etwas genervt, weil der Autor seitenweise erklärt, warum er uns im Folgenden dauernd beleidigen wird. Was folgt, sind aber keine Beleidigungen, allenfalls sehr flapsiger Schreibstil. Der Autor erzählt uns einiges über den inneren Schweinehund und warum so viele Menschen eigentlich gerne krank sind (wenn auch unbewusst). Er beschreibt, wie unser Denken unseren Körper beeinflusst und vieles mehr. Insgesamt bietet er einiges an interessanten Erkenntnissen. Immer wieder habe ich etwas bei mir selbst oder bei anderen wiedererkannt. Erst gegen Ende des Buches kommt er zu der Übung, wie man seine Brille loswerden soll. Im Wesentlichen besteht das neben Augenübungen aus der inneren Einstellung, vor allem Freude, Freude über den Erfolg und dergleichen. Warum dieses Gefühl von Freude und Glück so wichtig ist, erläutert er vorher im Buch, und zwar recht einleuchtend. Ich muss aber einräumen, dass es mir nicht gelungen ist, willentlich über ca. 10 Min. hinweg diese Freude zu empfinden, wie Norbekov das möchte. Auch meine Sehkraft hat sich entsprechend nicht verbessert, was nicht heißen soll, dass andere nicht mehr Erfolg haben können. Es ist mir ja auch nicht gelungen, den "inneren Schweinehund" wie gewünscht zu überwinden. Bei Norbekov hört man auf jeder Seite heraus, dass er diesen Schweinehund völlig platt gemacht hat, und er ermuntert seine Leser immer wieder, einfach zu tun und nicht nur zu warten. Am Ende des Buches sind Übungen zur Gelenkgymnastik, die ich sehr gut finde und bereits teilweise mache. Norbekov verlangt von seinen Lesern einiges, wenn man man alle Übungen (es gibt noch weitere außer Augenübung und Gelenkgymnastik) täglich macht, dürfte man gut 1,5 h beschäftigt sein, wohl eher 2. Für die Gelenkgymnastik veranschlagt Norbekov 15 - 20 Min. täglich, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das reicht. Für den eher kleinen Teil, den ich bis jetzt mache, benötige ich schon 10 Min. Das Buch ist also nichts für Faulpelze. Ich empfehle, das unterhaltsam und mit vielen persönlichen Geschichten geschriebene Buch ganz zu lesen, bevor man mit den Augenübungen anfängt, da er bis zum Schluss Hinweise zur korrekten Ausführung gibt. Ein Inhaltsverzeichnis gibt es übrigens nicht. Da ermahnt Norbekov seine faulen Leser: "Wollen Sie den Inhalt des Buches erfahren? Dann lesen Sie es von vorn bis hinten durch."