Was der (europäische) Mensch isst, wird heutzutage nicht zuletzt durch Wissenschaft, Technologie und Markt reguliert. Im Zuge einer »Verwissenschaftlichung« des Alltags sind Nahrung und Ernährung vielfältigen Standardisierungen unterworfen. Dieser Band untersucht anhand empirischer Studien biowissenschaftliche Ernährungsforschung, Präventivmedizin, europäische Harmonisierung und globalisierte Märkte. Ethnografische Zugänge, die Ansätze der Nahrungsanthropologie und Wissenschaftsforschung mit Studien zur materiellen Kultur verbinden, werfen ein neues Licht auf die institutionellen und individuellen Aushandlungs- und Aneignungsprozesse der europäischen Standards zu Ernährung.