Philon von Alexandria war ein jüdisch-hellenischer Philosoph, geboren um 20 v. Chr., der 42 n. Chr. eine Mission der alexandrinischen Juden an den Kaiser Caligula begleitete, um gegen die Bedrückungen Abhilfe zu erbitten, denen dieselben ausgesetzt waren, weil sie das Bild des Imperators in ihren Synagogen auszufüllen sich weigerten. Als die Gesandtschaft vom Kaiser schnöde abgewiesen worden, verfasste er eine Rechtfertigungsschrift der Juden, die nach Caligulas Tod im Senat vorgelesen wurde. Er starb gegen 54. Seine auf allegorischer Deutung des Alten Testaments ruhende Philosophie fördert wesentlich stoische und platonische Gedanken ans Licht und betrachtet als Endzweck des Lebens, das Schauen Gottes durch asketische Kontemplation zu erreichen. Zwischen dem rein geistigen Gott und der irdischen Welt fungieren Mittelwesen, welche ebenso sehr den platonischen Ideen als den jüdischen Engeln entsprechen. Als ihre Zusammenfassung gilt der Logos, durch dessen Einführung Philons Lehre die Grundlage der Theologie der alexandrinischen Schule wurde. In diesem Band sind enthalten "Über den Erbe des Göttlichen", "Über das Zusammenleben um der Allgemeinbildung willen", "Über die Flucht und das Finden" und "Über die Träume."
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