Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,3, Pädagogische Hochschule Freiburg im Breisgau, Sprache: Deutsch, Abstract: Den Wunsch nach einem schlanken Körper teilen Bulimikerinnen mit fast allen Frauen der westlichen Industriegesellschaft (Cash & Henry, 1995; Goldfein, Walsh & Midlarsky, 2000; Wood, Becker & Thompson, 1996). Allerdings leiden nicht alle unter einer Essstörung, sondern vorwiegend nur solche, bei denen eine große Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper besteht und gleichzeitig ein gezügeltes Essverhalten beobachtet wird (Fairburn, Welch, Doll, Davies & O'Connor, 1997; Stice, 1994). Das wesentliche Kennzeichen von Essstörungen ist das abnormale Verhältnis zum Essen und zum eigenen Körper. Viele bedeutende Autoren, wie zum Beispiel Fichter (2003) oder Jacobi, Thiel und Paul (2000) stützen sich auf Bruch (1973), die die Kernsymptome psychogener Essstörungen in dem Vorhandensein von Körperschemastörungen, dem tiefen Gefühl eigener Unzulänglichkeit, sowie der gestörten Wahrnehmung von inneren, äußeren und emotionalen Reizen sieht. Essstörungen werden der Gruppe der psychosomatischen Erkrankungen zugeordnet, da seelische (psychogene) Belastungen als zentrale Ursache der Erkrankung angesehen werden, welche sich auch über den Körper äußern und es angesichts dessen zu schweren somatischen Schäden kommen kann. Innere Konflikte finden ihren Ausdruck über den Körper und weisen darauf hin, dass die Verarbeitung psychischer Probleme nicht ausreichend erfolgt ist und diese nun auf etwas Konkretes - auf den Körper - übertragen werden (Buhl, 1991; Keppler, 1995). Während des Krankheitsverlaufs treten sowohl psychische, als auch somatische Symptome auf, die sich teilweise wechselseitig bedingen (Jacobi et al., 2000). Die häufigsten und von dem ICD-10 oder dem DSM-IV offiziell anerkannten Essstörungen sind Anorexia nervosa (Magersucht), die Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht) und die "Binge Eating Disorder" (Esssucht / psychogene Hyperphagie ohne gegensteuernde Maßnahmen), von der meist, aber nicht ausschließlich, Übergewichtige oder Adipöse betroffen sind . Auf die Adipositas (Fettsucht) selbst wird hier nicht näher eingegangen, da sie eine körperliche Erkrankung ist und nicht zwingend eine psychische Störung mit ihr einhergeht (Fichter & Warschburger, 2002). Aufgrund zahlreicher Gemeinsamkeiten fließen die Übergänge der einzelnen Störungsbilder ineinander über. Allen gemeinsam ist das auffällige, gestörte Essverhalten, die ständige Beschäftigung mit dem Thema Essen und den dadurch resultierenden Leidensdruck der Betroffenen.
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