Examensarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1.5, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Ernährung rückt immer mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit und gewinnt stetig an Bedeutung. Tagtäglich wird man mit neuen Informationen über aktuelle Diäten und Gesundheitsempfehlungen konfrontiert. In einer Zeit, in der Gesundheitsbewusstsein mehr denn je gefragt ist und Diäten so allmächtig und präsent sind, dass sie als völlig normal empfunden werden,begegnet man teilweise der Auffassung, die ausgiebige Auseinandersetzung junger Mädchen mit Nahrung und Kalorien sei nichts weiter als eine Modeerscheinung unter Jugendlichen und folglich nicht weiter besorgniserregend. Wenn man jedoch in Betracht zieht, dass sich heutzutage bereits 50% der 11- bis 13-jährigen Mädchen als zu dick empfinden und 40% der 11- bis 19-jährigen Mädchen schon Diäterfahrungen haben, so wird deutlich, dass es sich um ein ernstzunehmendes Problem handelt, welches in einen breiteren Zusammenhang eingeordnet werden muss. An diesem Punkt soll die vorliegende Arbeit ansetzen, die sich zum Ziel gemacht hat, das Thema Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen unter mehreren Blickpunkten zu beleuchten. Zum einen geht es mir um das Hinterfragen des Kontexts, in dem Essstörungen bei Heranwachsenden entstehen, zum anderen soll darauf aufbauend eine Analyse pädagogischer Interventionsmöglichkeiten folgen. Zentrales Anliegen für mich als angehende Lehrerin ist es für die Thematik Essstörungen zu sensibilisieren und aufzuzeigen, dass Probleme im Essverhalten von Heranwachsenden kein zu bagatellisierendes Phänomen darstellen, sondern neben der Gewalt-und Drogenthematik auch in den Schulalltag integriert werden sollten. In meiner Arbeit werde ich mich den drei wesentlichen Essstörungen Anorexia nervosa (Magersucht), Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht) und Binge Eating Disorder (Ess-Sucht) widmen. Im Fokus werden die beiden erstgenannten Erscheinungsformen Magersucht und Bulimie liegen, da ich es beachtlich finde, dass immer mehr junge Mädchen in einer Zeit des Nahrungsmittelüberflusses zu Hungern, Erbrechen, exzessivem Sport und anderen fragwürdigen Methoden der Gewichtskontrolle neigen. Da die Debatten um dicke Kinder und übergewichtsbedingte Krankheiten derzeit sehr ausgiebig geführt werden, habe ich mir zur Aufgabe gemacht, vorrangig das andere Extrem zu untersuchen:das Streben nach der perfekten Figur. Die Arbeit umfasst neben einem theoretischen auch einen empirischen Teil, in dem die Problematik Essstörungen anhand von Interviews im konkreten Schulalltag näher beleuchtet wird.
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