Die Diskussion um Ethik und Ästhetik erweist sich in einer ausdifferenzierten Gesellschaft als besonders virulent. Fragen nach einem ethischen Miteinander werden immer dringlicher - Themen wie Identität, Fremdheit, Religion oder politische Verantwortung haben Hochkonjunktur. Nach dem Ende des postmodernen Nihilismus hat auch die gegenwärtige literarische Szene wieder den Mut zur künstlerischen Verantwortung und gesellschaftlichen Stellungnahme gefunden. Autorinnen und Autoren der Gegenwart kommen in diesem Band in ein Gespräch über Ethik, das in seiner Reflektiertheit über die schlichte Formulierung normativer Moralvorstellungen hinausgeht. Interviews, literarische Texte und Essays verbinden sich zu einem anregenden Lesebuch der engagierten Literatur von heute. Mit Beiträgen u.a. von Ulrike Draesner, Alois Hotschnig, Georg Klein, Matthias Politycki und Juli Zeh.