Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2, Philipps-Universität Marburg (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Soziologische Theorien II, Sprache: Deutsch, Abstract: Der polnische Soziologe Zygmunt Bauman beschäftigt sich in seinen Arbeiten vorrangig mit der Bedeutung der Menschen in der modernen und postmodernen Gesellschaft. Er bezieht sich darin zu einem großen Teil auf die ethischen und moralischen Belange der Menschen, welche die Grundlage meiner Arbeit darstellen werden. Ich werde deshalb auf die verschiede-nen Erklärungsansätze ethischen und moralischen Verhaltens, die Bauman in seinen Werken darlegt, eingehen. Zunächst folgt eine grundlegende Darstellung der Ethik des Gehorsams, die auf Stanley Milgrams Experiment zur Gewaltbereitschaft basiert. Anschließend werde ich auf das Verhältnis von Tat und Moral sowie den Charakter des Bösen in der Moderne, der den moralischen Impuls verdrängte, eingehen. In Verbindung damit wird außerdem das Verhältnis von Moral und Technologie beschrieben sowie die Auswirkungen der Begriffe Sozialisierung und Sozialität. Darauf folgend werde ich die Krise der Ethik näher erläutern und außerdem, auf die Begriffe Verantwortung in der Postmoderne und Vernunft in der Moderne eingehen. Bezug nehmend zur Verantwortung entwickelte Bauman das Konzept der moralischen Partei der Zwei und das Hinzukommen eines Dritten, was ich ebenfalls darstellen werde. Nachfol-gend werden die verschiedenen Arten der sozialen Räume, in denen sich eine Person befinden kann, näher beschrieben. Abschließend werde ich mit der Darstellung der Moral als Chance sowie Baumans Ansatz einer Moraltheorie, die eine Art kurze Zusammenfassung der dargelegten Bereiche der Moral zeigt. Zygmunt Bauman beschäftigt sich, aufgrund seines Lebenshintergrundes ausführlich mit den Geschehnissen in der Moderne und deren Auslösern. Seine Sichtweisen über die Moderne werde ich nachfolgend darstellen. In seinem Werk Dialektik der Ordnung geht Bauman auf Stanley Milgram ein, der in seinem Experiment untersuchte, wie sich Autorität auf die Gewaltbereitschaft von Menschen aus-wirkt. Bauman stellt Milgrams Ergebnisse folgendermaßen dar: "Der wichtigste Befund war wohl, daß die Bereitschaft zur Grausamkeit steigt, je größer die Distanz zum mutmaßlichen Opfer empfunden wird". Die Probanden waren besonders ge-waltbereit, d.h. sie verpassten den ,Opfern' höhere Stromschläge, wenn sie keinerlei Kontakt zu den Opfern hatten. Doch nicht nur die Entfernung zwischen Proband und Opfer, sondern auch die zwischen Versuchsleiter und Proband spielt eine Rolle.
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