Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,8, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, Veranstaltung: Personal und Organisation, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der rasanten Entwicklung der Industrialisierung kennzeichneten Sozialwissenschaftler den Menschen begrifflich als "homo oeconomicus". Er sei stets rational und reagiere ausschließlich eigeninteressiert auf die Anreizbedingungen der Situation (vgl. Suchanek 2001, S. 144). Das Interesse der Gesellschaft würde bei diesem Menschen keine Rolle spielen, da es für die Erwirtschaftung von Gewinnen unwesentlich sei. Doch weit gefehlt. Heute ist die Schaffung von Ethik und Werten als Basis einer Betriebskultur wohl eine der grundlegendsten Problematiken, denen sich ein Unternehmen in der Moderne zu stellen hat. Dass sich moralische Maßstäbe und betriebswirtschaftliche Rationalität nicht ausschließen, sondern ergänzen müssen, ist einsichtigen Unternehmen längst klar geworden (vgl. Kreikebaum 1996, S.1). Ihr moralisches Handeln ist gewissermaßen individuell geprägt, fungiert allerdings nicht als "Gegenordnung", sondern als Teilordnung des Gesamtsystems Ethik (vgl. Molitor S. 97). Das gesamte wirtschaftliche Handeln wird also bestimmt durch moralische Individualentscheidungen, die sich aus einer Gesamtheit von Werturteilen ergeben. Werturteilen kann man sich nicht entziehen, da selbst der Verzicht ein Werturteil darstellt (vgl. Kreikebaum 1996, S.5).
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