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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Komparatistisches Seminar ), Veranstaltung: Literatur und philosophische Lebenskunst, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wen kümmert´s, wer spricht?“ – Mit diesem Zitat Becketts beginnt Michel Foucault am 22. Februar 1969 einen Vortrag in der Französischen Gesellschaft für Philosophie. Zu diesem Zeitpunkt, ein Jahr vor seiner programmatischen Inauguralvorlesung am Collège de France, waren bereits drei wichtige Werke Foucaults…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Komparatistisches Seminar ), Veranstaltung: Literatur und philosophische Lebenskunst, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wen kümmert´s, wer spricht?“ – Mit diesem Zitat Becketts beginnt Michel Foucault am 22. Februar 1969 einen Vortrag in der Französischen Gesellschaft für Philosophie. Zu diesem Zeitpunkt, ein Jahr vor seiner programmatischen Inauguralvorlesung am Collège de France, waren bereits drei wichtige Werke Foucaults erschienen: Die „Histoire de la folie“ (1961), die „Naissance de la clinique“ (1963) und „Les mots et les choses“ (1966). „L´archéologie du savoir“ erschien noch im gleichen Jahr 1969, kurze Zeit später folgte „L´ordre du discours“ (1971). Schon die Intention der Beckett´schen Frage lässt in ihrer ausgesprochenen Gleichgültigkeit – genauer: in der Bestimmung dieses Emotivs als „eines der ethischen Grundprinzipien heutigen Schreibens“ – erkennen, warum der Philosoph das Schreiben zu seinem Thema machte. Offensichtlich erklärt sich das Erkenntnis- oder Verständnisinteresse an der Literatur nicht aus dem hermeneutisch abgeriegelten Bereich einer Kunstanalyse heraus, die in den Schriften deren Sinn und Bedeutung lediglich aus dem inneren Verweisungszusammenhang der Worte und Begriffe zieht. Vielmehr scheint für Foucault „littérature“ erst zu einer viel umfassenderen, modernen Bedeutung zu gelangen, wenn sie beginnt, die gleichsam in sie eingeschriebenen Merkmale wieder in ihr Umfeld zurückzugeben und so mit ihm in ein ausdrückliches Austauschverhältnis tritt. Aufgrund der Analyse der komplexen Bedingungen und Wirkungen dieses Vorgangs, der allein mit ästhetischen Kategorien kaum in den Griff zu bekommen sein dürfte, gelangt Foucault in der letzten Phase seines Werkes zur „écriture“, also dem, was bereits auf der Grundlage seiner Niederschrift eine ambivalente Beziehung zu seinem Hervorbringer, dem möglichen Rezipienten und den allgemeinen Produktionsbedingungen seiner Herstellung unterhält. Die Schwierigkeiten, die Foucault durch verschiedene Ansätze zu dieser Problematik hin begleiteten, werden in der vorliegenden Arbeit weniger aufgelöst als aufgezeigt.
Autorenporträt
Frederik Schlenk (M. A.) hat Philosophie, Vergleichende Literaturwissenschaft, Soziologie, Vergleichende Religionswissenschaft und Altgriechisch an den Universitäten Münster (Westfalen) und Bonn studiert. Nach seinem Studium absolvierte er eine Ausbildung in Philosophischer Praxis (nach Gerd Achenbach) und ist seit 2008 als freiberuflicher Privatlehrer und -dozent tätig. Seit 2016 lebt und arbeitet er freiberuflich in Hamburg.