Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2,5, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Zentrale, Sprache: Deutsch, Abstract: Ich arbeite seit vielen Jahren in der Kinder- und Jugendhilfe, dort müssen häufig Entscheidungen getroffen werden, die andere Menschen betreffen. Hierbei gilt es, ethisch angemessen zu entscheiden. Die Beschäftigung mit Fragen der Ethik und des moralischen Handelns führt in die Reflexion der Grundsätze des allgemeinen aber auch des eigenen Handelns und Verhaltens. Unser Verhalten wird in der Regel von Werten, Überzeugungen und Normen geleitet, die wir als natürlich richtig empfinden. Tatsächlich werden diese in der Sozialisation und Erziehung in einem konkreten zeitlich-historischen und politisch-gesellschaftlichen Rahmen erworben. So stellte sich schon den alten Philosophen die Frage, ob Werte und Normen universell gültig, also Ideale seien, oder aus den jeweils gegeben Verhältnissen und deren Anforderungen (Überleben in der Gruppe, Nützlichkeit im Sinne bestimmter Interessen …) erwachsen und so ihre Form als Konventionen erhalten. In der Philosophie beschäftigt man sich mit dieser Thematik insbesondere unter der Fragestellung nach dem „guten Leben“, in der Kinder- und Jugendhilfe unter dem Leitgedanken des „Well-Being“ junger Menschen. Weiterhin machen wir uns stets Gedanken über Erziehungsziele, d.h. für welches Lebensfeld oder welche Lebensfelder sollen unsere Werte, Normen und moralischen Grundsätze qualifizieren. Wenn sich Werte und Normen der Herkunftsfamilie oder des Herkunftsmilieus von denen der Gesellschaft unterscheiden, müssen wir als Erzieher ebenfalls Entscheidungen treffen. Ich werde mich in dieser Arbeit mit dem Buch „Werte und Normen in der Sozialen Arbeit“ von Peter Eisenmann beschäftigen und mich unter anderem mit den Modellen, die in dem Buch beschrieben sind, mit Fokus auf die Kinder- und Jugendhilfe auseinandersetzen. Ich habe mich bewusst für die Beschreibung weniger Theorien und Ansätze entschieden, da sie mir für das Thema der Arbeit wichtiger als andere erschienen.