Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 2,0, (IU Internationale Hochschule), Sprache: Deutsch, Abstract: Die nachfolgende Arbeit soll zeigen, dass die Ethik aus dem Thema Behinderung nicht mehr wegzudenken ist. Dazu werden anhand unterschiedlicher Ethiken die Zusammenhänge und Spannungsfelder zwischen Heilpädagogik und Ethik dargestellt. Außerdem befasst sich die Arbeit mit den Entwicklungen der pränatalen Diagnoseverfahren, mit denen die Heilpädagogik konfrontiert wird. Dazu gehören insbesondere die Bluttests zur Feststellung von Trisomie 13, 18 und 21. Etwa 90% der Kinder, bei denen eine Trisomie festgestellt wird, kommen nicht zur Welt, da die Schwangerschaft in einem Schwangerschaftsabbruch endet. In Bezug auf die Arbeit, wird das Verfahren Pränataldiagnostik auf ethischer, rechtlicher, medizinischer und politischer Ebene betrachtet. Dazu werden zunächst die gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie das Schwangerschaftskonfliktgesetz sowie der Schwangerschaftsabbruch in Augenschein genommen. Im Anschluss wird die Trisomie aus verschiedenen Sichten von Betroffen beleuchtet, bevor abschließend ein Fazit für die Heilpädagogik erfolgt. Der Begriff Ethik (êthos) wurde von Aristoteles eingeführt und meint die wissenschaftliche Beschäftigung mit Gewohnheiten, Sitten und Gebräuchen. Auch heute wird der Begriff als solcher verwendet. Ethik beschäftigt sich mit der Frage, was ein gutes Leben ausmacht. Ebenso versucht sie Antworten für moralisch Richtiges und Regeln für angemessenes Verhalten zu geben. Im Mai 2008 trat das Übereinkommen der Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in Kraft. Darin werden bestehende Menschenrechte konkretisiert, um die Chancengleichheit für Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu fördern. In der Heilpädagogik werden sowohl ethische als auch ökonomische Aspekte gekoppelt.