Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 4.5 von 6, Universität Zürich, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zentrum der Arbeit steht folgende Fragestellung: Welche Auswirkungen hatten die ethnischen Gräueltaten auf die Berichterstattung über den Balkan in Großbritannien? Berücksichtigen die Quellen nur die ethnischen Gräueltaten der Balkanländer oder werden die Rollen der Supermächte ebenfalls kritisch hinterfragt? Mein Forschungsziel ist es, anhand der Gräueltaten die Einseitigkeit der britischen Berichte und die Faktoren, welche zu dieser Einseitigkeit geführt haben sollen, darzustellen. Es fragt sich vor allem, warum die Berichte einseitig sind. Die Rolle der Balkan Committee wird in die Arbeit miteinbezogen. Die Arbeit bezieht sich hauptsächlich auf den Zeitraum zwischen 1912 und 1913 und auch auf die Vorbedingungen, die den Ereignissen zugrunde liegen. Die Arbeit ist in drei große Struktureinheiten unterteilt. In der ersten Einheit stelle ich die Schnittstellen zwischen Großbritannien und dem Balkan vor, die in das zeitgenössische System der Supermächte eingebettet sind, und skizziere das britische Bild vom Balkan, in dem die Wahrnehmung der Balkankriege geboren wurde. Im darauffolgenden Abschnitt fasse ich die nationalen Ambitionen der kleinen Balkanstaaten und die direkten Ursachen des Kriegsausbruchs zusammen. Schließlich wende ich mich in der dritten Struktureinheit dem Krieg selbst zu und diskutiere das Thema ethnischer Atrozitäten und die darüber entstandenen Berichte in Unterkapiteln.
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