Der vorliegende Band analysiert bisherige Bemühungen, ethnische Gruppen mit Hilfe archäologischer Funde voneinander abzugrenzen. Neben einem kurzen Rückblick auf die Geschichte dieser Interpretationen werden zentrale Begriffe (Volk, Kultur, Rasse, Sprache) untersucht sowie ethnologische und soziologische Konzepte von Identität herangezogen. Vor diesem Hintergrund beschreibt Brather vergleichend methodische Probleme ethnischer Rekonstruktionen für die Zeit zwischen Eisenzeit und Mittelalter und stellt ihnen kultur-, wirtschafts- und sozialgeschichtliche Interpretationen als alternative, quellennähere Erklärungsansätze gegenüber. Diese strukturgeschichtliche Analyse rückt die Aussagemöglichkeiten archäologischer Quellen gleichberechtigt neben die literarischer Texte.
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"Für den Namenforscher ist dieses Buch eine Fundgrube, wenn er den heutigen Forschrungsstand der Archäologie Eurasiens komprimiert zur Kenntnis nehmen möchte. Überdies ist es eine imponierende Fortsetzung der Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde."
Hans Walther in: Namenkundliche Informationen 2009
Hans Walther in: Namenkundliche Informationen 2009