Die Ausrichtung unternehmerischer Aktivitäten an ethnischen Minderheiten erlebt in westlichen Einwanderungsgesellschaften einen regelrechten Boom - ein Trend allerdings, der keineswegs unumstritten ist. Die einen sehen Ethnomarketing als »Wunderwaffe der Integration«, die anderen befürchten ein Abgleiten ins »Ghetto-Marketing«. Anhand von Fallstudien aus Deutschland, den USA und Großbritannien untersucht Hannes Schammann erstmals den Zusammenhang von Ethnomarketing und Integration. Im Schnittpunkt von Kultur-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften entwickelt er dazu eine originär »kulturwirtschaftliche« Perspektive.
»[Die Arbeit] bietet eine gründliche und tief reichende Analyse eines im deutschen Wissenschaftskontext bislang unterbelichteten Phänomens und liefert somit nicht nur den Anstoß zur Theoriebildung zum Thema Ethnomarketing, sondern auch zur Diskussion um die produktive Verknüpfung kulturwissenschaftlicher Konzepte mit betriebswirtschaftlichen Phänomenen.« Robert Birnbauer, H-Soz-u-Kult, 27.11.2013 Besprochen in: IDA-NRW, 2 (2013)