Akademische Arbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Soziale Strukturen I und II, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ethnomethodologie befasst sich mit einem sehr komplexen und diffusen Gegenstand, der für gewöhnlich nicht mal als solcher wahrgenommen wird, da er uns so selbstverständlich und vertraut erscheint, dass eine bewusste Evaluation gar nicht als notwendig erscheint. Die Rede ist von der Alltagswelt. Tägliche Situationen, wie das Anstehen an der Kasse oder an einem Bankautomaten, der Besuche einer Party oder das gesellige Beisammensein in der Mittagspause im Büro. Diese und unzählige andere tägliche Situationen bestehen aus komplexen Rahmenbedingungen, die sich unserem bewussten Wahrnehmen entziehen und denen wir auch bewusst keine Aufmerksamkeit widmen. Die Ethnomethodologie jedoch tut gerade dies, sie betrachtet diese Selbstverständlichkeiten aus einer wissenschaftlich distanzierten Position und deckt die alltäglichen Prozesse und unausgesprochenen Regeln der Alltagswelt auf. In dieser Arbeit soll die Ethnomethodologie als Forschungsrichtung genauer betrachtet und vorgestellt werden. Hierbei soll ein besonderes Augenmerk den grundlegenden Annahmen und dem Erkenntnisinteresse gelten. Ferner werden die Begriffe Alltagswirklichkeit, Alltagswelt, Alltagswissen und -denken als Bauteile sozialer Wirklichkeit beleuchtet und im weiteren Verlauf soll auf die Methoden der Wirklichkeitskonstruktion geschaut werden.