In diesem Buch entwickelt der Verfasser Grundbestimmunge einer nichtmetaphysischen Ethik als Maß für verantwortliches Handeln. Er verläßt die Bahnen des herkömmlichen metaphysischen Philosophierens und zeigt in der phänomenologischen Auslegung einer existenziellen Grunderfahrung den Ursprung des Ethos in den lebensweltlichen Gestimmtheiten auf: Die Erfahrung des Sterblichseins vermag das Maß des Mitleidenkönnens zu erschließen. Dieses Maß bezeugt die Gegebenheit des Ethischen unmittelbar. Wir sind nicht aufgerufen, es zu ergreifen, sondern werden von ihm ergriffen und gewandelt. Als einigende Kraft durchstimmt es die Vielfalt lebensweltlicher Bezüge und vermag das Ethos eines Menschen zu den Tugenden der Anerkennung, des Mitleids und der Nächstenliebe zu führen. Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der Ausgabe von 1986.
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