Für alle Sapkowski-Fans hält der Deutsche Taschenbuch Verlag in diesem Frühjahr einen Leckerbissen parat: nach zahlreichen Romanen des Fantasy-Zyklus über den Hexer Geralt von Riva liegt nun ein umfangreicher Auswahlband mit acht Erzählungen des polnischen Erfolgsautors vor.
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Kurzgeschichtensammlung erschien in Originalsprache bereits 2000, sodass der deutsche Leser lange diese Erzählungen,…mehrFür alle Sapkowski-Fans hält der Deutsche Taschenbuch Verlag in diesem Frühjahr einen Leckerbissen parat: nach zahlreichen Romanen des Fantasy-Zyklus über den Hexer Geralt von Riva liegt nun ein umfangreicher Auswahlband mit acht Erzählungen des polnischen Erfolgsautors vor.
Die Kurzgeschichtensammlung erschien in Originalsprache bereits 2000, sodass der deutsche Leser lange diese Erzählungen, die auf brillante Weise Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft verknüpfen, warten musste. Dennoch braucht der Leser auf seine beliebte Figur des Hexers Geralt nicht ganz zu verzichten. In zwei Geschichten erfährt er etwas über die Hochzeit von Geralt und Yennefer (in der Titelgeschichte „Etwas endet, etwas beginnt“) sowie über seine Eltern Korin und Visenna.
Die Geschichte „Die Musikanten“ aus dem Jahre 1990 ist Sapkowskis erste Erzählung, die nicht unmittelbar zur Fantasy gehört, sie ist eher im Horrorgenre angesiedelt. Auch in „Tandaradei!“ mischen sich Horror und Fantasy, aber auch Minnesang und ritterliche Min-ne finden hier ihren Niederschlag. In der Schlussgeschichte „Maladie“ erzählt Sapkowski dann den Mythos von Tristan und Isolde auf neue Weise - und zwar aus der Sicht zweier Nebenfiguren: Morholt, der von Tristan besiegte Ritter, und Isoldes Dienerin Branwen sind hier die handelnden Personen.
Die acht Erzählungen sind eine gelungene Mischung aus Fantasy, Science-Fiction und Horror. Was die Fans besonders interessieren wird, sind die kurzen Einführungen zu jeder einzelnen Geschichte, in denen der Autor etwas zu deren Entstehung erzählt.
Manfred Orlick