Von Westpreußen nach Indien: Europäische Religionsgeschichte im Kaleidoskop eines Familiengedächtnisses. Um 1900 begeisterten sich viele Deutsche für östliche Philosophien und Glaubensgemeinschaften. Auch die jüdisch-preußische Familie Oettinger fühlte sich von dieser religiösen Individualisierung angezogen. Gerdien Jonker erzählt die Geschichte der Oettingers anhand ihres staunenswerten Nachlasses - einer Sammlung von Erinnerungsstücken, Dokumenten und Fotos aus fast zwei Jahrhunderten, die von den Nachkommen bis heute wie in einem Schrein verwahrt wird. Die Autorin bringt diesen Nachlass zum Sprechen und entfaltet so eine ungewöhnliche Familiengeschichte über sieben Generationen zwischen deutsch-jüdischer Assimilation, einem kosmopolitischen Islam, dem Überleben im Nationalsozialismus und endlich dem Neuanfang im England der Nachkriegszeit. Neben intensiven historischen Recherchen stützt sich die Autorin auf Rückblicke von Zeitzeugen und Gespräche mit den Nachkommen der Oettingers. Das Resultat ist ein neues und faszinierendes Kapitel europäischer Religionsgeschichte aus der intimen Sicht eines Familiengedächtnisses.
»Dem Leser bietet sie somit eine facettenreiche (...) Familiengeschichte, die sich auch als »Tiefenbohrung« in die europäische Religionsgeschichte versteht.« (Max Bloch, Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 12/2018) »Ein spannendes Kapitel europäischer Religionsgeschichte, anschaulich dargestellt.« (Malu Schrader, börsenblatt, 22.02.2018) »Gerdien Jonker nimmt uns mit auf eine außergewöhnliche Reise durch das 19. und 20. Jahrhundert, jenseits aller Normen.« (Friederike Höhn, die Kirche, 24.06.2018) »Gerdien Jonker hat einen Schatz entdeckt und ihn für uns gehoben!« (Ralph Krüger, www.kulturbuchtipps.de, 06.08.2018)