Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,3, Universität Leipzig (Germanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist für die allermeisten deutschen Staatsbürger außerhalb jeder empirischen Erfahrbarkeit. Der Diskurs stützt sich v.a. auf das, was medial über die zentralasiatische Region verbreitet wird. Eine wichtige Position in diesem Prozess kommt den Bundesministern der Verteidigung zu. Ihre Aufgabe besteht u.a. maßgeblich darin, sicherheitspolitische Entscheidungen der Regierung in der Öffentlichkeit zu vertreten. Darüber hinaus stellen sie allerdings auch eine der wenigen Quellen dar, die Informationen über Kampfhandlungen und zivile Projekte liefern können. Diese Arbeit verfolgt die Frage, wie die Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt auf sprachlicher Ebene agieren, wenn politische Ziele und Faktenlage in Widerspruch geraten. Wird dann relativiert oder beschönigt? Wie verhalten sie sich, wenn Unsicherheit über die verfügbaren Informationen besteht? Wird dies eingeräumt oder vielmehr instrumentalisiert? Und mit welchem Geltungsanspruch werden die Äußerungen versehen? Gerieren sich die Minister als Verkünder einer unumstößlichen Wahrheit? Oder reflektieren sie, dass es sich bei den eigenen Einschätzung nur um eine Annäherung an die empirischen Begebenheiten handeln kann? Zur Beantwortung dieser Fragen wurden die Aussagen der drei ehemaligen Minister im BMVg, Peter Struck, Dr. Franz Josef Jung und Karl-Theodor zu Guttenberg2, in einer speziellen Vermittlungsform, dem klassischen Zeitungsinterview, zwischen 2001 und 2011 untersucht.
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