Sylvia Plath und ihr Mann Ted Hughes ziehen 1960 nach England. Sie renovieren ein altes Pfarrhaus auf dem Land und gründen eine Familie. Doch Ted lässt sie immer öfter allein mit den Kindern und dem Haushalt. Er schreibt in seinem Arbeitszimmer, besucht tagelang Freunde in London, während Sylvia im Grunde nur eins will: Schreiben, leben, lieben, der Welt ihren Stempel aufdrücken. Aber wie aus dieser Situation heraus etwas schaffen, das bleibt? Von Ted komplett verlassen, gerät sie in einen Rausch der Euphorie und Schaffenskraft. Ihr Wunsch zu sterben steht bereits fest, aber ihr Schreiben in diesen letzten Monaten bringt ihr Innerstes zum Leuchten. Euphorie ist ein Roman über das letzte Lebensjahr von Sylvia Plath, erzählt aus ihrer Perspektive, mit ihren Augen. Ein Buch voller Unmittelbarkeit, Wildheit, Mut - und ein literarisches Juwel, das es so noch nicht gegeben hat.
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Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Manuela Reichart liest Elin Cullheds Roman über Sylvia Plaths letztes Lebensjahr mit gemischten Gefühlen. Als Erinnerungsbuch zum 90. Geburtstag der Dichterin möchte sie die Lektüre nicht empfehlen. Zu sehr setzt die Autorin laut Reichart auf "totale Identifikation", zu wenig kritisch sieht sie Plaths launische Seite und ihr ganz und gar nicht feministisches Familienverständnis. Das Drama der Balance zwischen Kunst, Kindern und Haushalt erzählt Cullhed ohne Überraschungen anhand der sattsam bekannten Quellen, meint Reichart.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Euphorie ist ein leuchtendes Kunstwerk, das allen Frauen auf der Welt eine kollektive Stimme gibt, die mit einem Fuß im häuslichen Leben und mit dem anderen in der Kunst stehen.« Spettacolo News 20220601