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  • Format: PDF

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Grundlagen, Note: 1,3, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Die letzten Jahrzehnte wurden von einem vielfältigen Überschreiten nationaler Strukturen geprägt, ob durch Prozesse von Globalisierung oder Europäisierung. Dennoch ist die zentrale Bezugseinheit für Identität, Kommunikation, Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik weiterhin der Nationalstaat. Auch die Soziologie bezog sich bisher primär auf den Nationalstaat, welcher sich durch einen klaren Raumbezug und Regulierungsmaßnahmen im Inneren auszeichnet.…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Grundlagen, Note: 1,3, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Die letzten Jahrzehnte wurden von einem vielfältigen Überschreiten nationaler Strukturen geprägt, ob durch Prozesse von Globalisierung oder Europäisierung. Dennoch ist die zentrale Bezugseinheit für Identität, Kommunikation, Bildung, Arbeitsmarkt und Sozialpolitik weiterhin der Nationalstaat. Auch die Soziologie bezog sich bisher primär auf den Nationalstaat, welcher sich durch einen klaren Raumbezug und Regulierungsmaßnahmen im Inneren auszeichnet. Die Dynamik der europäischen Integration entzieht der Soziologie jedoch diesen Bezugsrahmen und die daran geknüpften Forschungsinstrumente scheinen zunehmend in ihrer Anwendbarkeit unbrauchbar. Die europäische Integration strukturiert die Gesellschaften neu und beeinflusst die Lebensbedingungen der Bürger immer deutlicher, weshalb es einer Analyse jenseits des methodologischen Nationalismus bedarf, der die Bezugseinheit des Nationalstaats ins Zentrum stellt. Die sich herausformierte Europasoziologie nimmt sich diesem Spannungsverhältnis zwischen Nationalstaaten und europäischen Verflechtungsprozessen, die den nationalstaatlichen Horizont überschreiten, an. Die Forschung stößt hierbei auf das fundamentale Problem, dass die Europäische Union eine enorme wirtschaftliche Integrationskraft besitzt, jedoch die Sozialintegration bislang auf der Strecke bleibt und die Sozialpolitik größtenteils nationalstaatlich organisiert wird. Daraus ergibt sich, dass beispielsweise neue soziale Ungleichheiten, die durch die wirtschaftliche Integration verursacht werden, nicht angemessen auf europäischer Ebene ausgeglichen werden können. Die Europäische Einigung ist schon so weit fortgeschritten, dass es notwendig erscheint, stärker auf Faktoren der Ungleichheitskonstitution Bezug zu nehmen, die aus dem Zusammengehen der europäischen Mitgliedsländer erwachsen, womit sich folgende Arbeit beschäftigen wird. Zentral ist hierbei die Frage, welche neuen sozialen Ungleichheiten und Spaltungen im gesamteuropäischen Konfliktraum entstanden sind. Diese Arbeit beabsichtigt daher, die europäische Ungleichheitsdynamik zu charakterisieren und mögliche Alternativen zum Binnenblick des Nationalen aufzuzeigen.

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