Moria, Menschenrechte, Mittelmeer An den europäischen Außengrenzen werden vielfach Menschenrechte gebrochen. Geflüchtete werden ohne Zugang zu Asylverfahren zurückgewiesen, eingesperrt, auf dem Meer ausgesetzt und misshandelt. Erik Marquardt war in den letzten Jahren immer wieder auf der Balkanroute, auf Lesbos und bei der Seenotrettung auf dem Mittelmeer. In seinem Buch macht er die Diskrepanz zwischen dem europäischen Bekenntnis zu Menschenrechten und der Wirklichkeit vor Ort deutlich. Marquardt zeigt, wie europäische Regierungen eigenes Recht brechen, Werte verraten und welche Folgen das für uns alle hat. Zugleich macht er deutlich, wie ein Kurswandel möglich ist und wie man selbst dafür aktiv werden kann. «Dieses Buch behandelt die Realität an Europas Außengrenzen in einer Klarheit, dass ich mir gewünscht hätte, es wäre grausame Fiktion.» Joko Winterscheidt
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Christian Jakob erfährt aus dem Buch des EU-Abgeordneten und Aktivisten Erik Marquardt, wie es an Europas Grenzen wirklich aussieht. Die empirischen Erfahrungen des Autors auf Lesbos, auf der Balkanroute und anderswo, wo Flüchtlinge an Europas Außengrenzen stoßen und Entrechtung und Gewalt erfahren, machen das Buch für Jakob so aufschlussreich wie erschütternd. Dass der Autor die EU dennoch nicht verdammt, sondern nach Lösungen sucht, die auf die Handlungsfähigkeit und Realpolitik der Staatengemeinschaft setzen, gefällt Jakob, auch wenn Patentlösungen nicht zu erwarten sind, wie der Rezensent erkennt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Wer genau wissen will, was an Europas Außengrenzen los ist und warum, der ist nach dem Lesen schlauer. Christian Jakob taz 20210922