5,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: ePub

Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: EU als politische Gemeinschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: I Die Politikwissenschaft hat sich in den vergangenen Jahren vornehmlich mit der europäischen Integration befasst, meist unter der Fragestellung des Warum: Warum schließen sich Staaten zu einer politischen Union zusammen und geben freiwillig einen Teil ihrer Souveränität ab? Warum gründen sie supranationale Institutionen? (vgl. Knill 2005a: 153) Die…mehr

Produktbeschreibung
Essay aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut), Veranstaltung: EU als politische Gemeinschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: I Die Politikwissenschaft hat sich in den vergangenen Jahren vornehmlich mit der europäischen Integration befasst, meist unter der Fragestellung des Warum: Warum schließen sich Staaten zu einer politischen Union zusammen und geben freiwillig einen Teil ihrer Souveränität ab? Warum gründen sie supranationale Institutionen? (vgl. Knill 2005a: 153) Die Integrationstheorien versuchen Erklärungen für diesen bottom-up-Prozess der Macht- und Kompetenzverschiebung von unten nach oben zu liefern. Seit kurzem zeigt sich die Politikwissenschaft auch zusehends interessiert am umgekehrten Ablauf: dem top-down – den Auswirkungen der europäischen Integration auf die Mitgliedsstaaten (MS), die unter dem Schlagwort der Europäisierung gefasst werden. Doch lassen sich Integration und Europäisierung konzeptionell scharf trennen? Bedingen oder beeinflussen sie einander womöglich? Der vorliegende Essay will Charakteristika der beiden Zugänge darlegen und die Ansätze anhand der europäischen Umweltpolitik veranschaulichen. II Nach Ernst Haas ist Integration ein Prozess „whereby political actors in several distinct national settings are persuaded to shift their loyalities, expectations and political activities toward a new centre, whose institutions possess or demand jurisdiction over the pre-existing national states“ (Haas 1968: 16). Ergebnis des europäischen Integrationsprozesses ist seiner Meinung nach eine neue politische Gemeinschaft, die den bestehenden Nationalstaaten übergeordnet ist (vgl. Haas 1968: 106-110). Leon Lindberg verbindet mit europäischer Integration weniger weitreichende Erwartungen. Er sieht keine Verschiebung von Loyalitäten, sondern nur von Erwartungen und politischen Aktivitäten hin zu einem neuen Zentrum (vgl. Lindberg 1963: 6). Den meisten Definitionen zum Thema europäische Integration ist jedoch das bottom-up-Prinzip gemein, worunter u. a. ein Kompetenztransfer von der unteren zur oberen Ebene zu verstehen ist.