Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Geschichte - Neueste Geschicte), Veranstaltung: Vorgeschichte und Anfänge europäischer Einigung im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Im März 2007 jährte sich die Unterzeichnung der so genannten „Römischen Verträge“ zum fünfzigsten Mal. Aus diesem Anlass sollen im Rahmen dieser Arbeit die Gründungsverträge zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sowie der Europäischen Atomgemeinschaft (Euratom bzw. EAG) untersucht werden. Zusammen mit den Verträgen der Montanunion begründeten sie die Europäische Gemeinschaft (EG), den Vorläufer der Europäischen Union (EU). Es stellt sich die Frage, inwieweit diese wirtschaftliche Integration die politische Einigung Europas bedingt hat und insofern auch, welche Bedeutung den Römischen Verträgen damit für die europäische Einigung zukommt. In diesem Zusammenhang ist weiterhin interessant, wie es überhaupt zur Gründung von EWG und Euratom kam, also welche politischen und wirtschaftlichen Faktoren der 1950er die Akteure der Gründungsstaaten bewegten, ebenso die Kräfte, die auf die Vertragsgestaltung selbst einwirkten. Naturgemäß können diese Fragen hier nicht erschöpfend behandelt werden, die Arbeit beschränkt sich zeitlich und thematisch nur auf einen kurzen Abschnitt der europäischen Integrationsgeschichte. Nach einer kurzen Darstellung der chronologischen Geschehnisse von den ersten Momenten der „relance européene“ über die Konferenz von Messina bis zur Arbeit der Spaak-Kommission folgt eine eingehende Untersuchung besonders problematischer Fragen, die sich im Laufe der Verhandlungen ergaben. Dabei soll vor allem die Rolle Frankreichs mitsamt den Handlungsmotiven einer genaueren Betrachtung unterzogen werden. In diesem Zusammenhang sollen auch kritische Fragen der institutionellen und personellen Umsetzung der Verträge geklärt werden sowie die deutsche Position. Anschließend werden die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) sowie Euratom vorgestellt. Der Fokus liegt dabei neben ihren Organen auf den Aufgaben und Zielen beider Institutionen. Davon ausgehend wird die Entwicklung von EWG und Euratom in ihren ersten Jahren skizziert und beurteilt, ob und inwiefern man dabei von einer Erfolgsgeschichte sprechen kann. Den Abschluss der Arbeit bildet eine kurze Analyse der Bedeutung der beiden Institutionen für den europäischen Integrationsprozess.