Masterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Jura - Europarecht, Völkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 1, Wirtschaftsuniversität Wien (Institut für Zivil- und Unternehmensrecht), Sprache: Deutsch, Abstract: Durch die Verordnung Nr. 593/2008 (EG) des Europäischen Parlaments und des Rates vom 17. Juni 2008 über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht ("VO Rom I") wurde das Kollisionsrecht im Bereich der vertraglichen Schuldverhältnisse neu geregelt. Während einige Prinzipien wie die Anknüpfung an die Rechtsordnung des Staates mit dem stärksten Bezug zum Vertrag oder die Möglichkeit der Rechtswahl durch die Parteien unberührt geblieben sind, gibt es im Detail einige bedeutende Veränderungen beispielsweise bei Beförderungsverträgen, Versicherungsverträgen und Verbraucherverträgen. Gleichzeitig nimmt die Bedeutung des Internationalen Privatrechts auch im Bereich der Verbraucherverträge immer stärker zu. Einer der Gründe dafür ist die steigende Nutzung des Fernabsatzes, insbesondere des grenzüberschreitenden Einkaufs bei Händlern via Internet. Dies wird auch in Erwägungsgrund (24) zur VO Rom I hervorgehoben. Zwar wird mit der Neuregelung des auf grenzüberschreitende Verbraucherverträge anzuwendenden Rechts durch die VO Rom I eine Intensivierung des Verbraucherschutzes angestrebt, jedoch ist die Auslegung und Bedeutung der Neuformulierung im Einzelnen unklar. Diese Arbeit setzt sich daher das Ziel, die neue Rechtslage in Folge der VO Rom I und die damit verbundenen Probleme zu besprechen sowie einen Ausblick auf zwei bevorstehende Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs zu diesem Thema zu geben.
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