Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Jura - Europarecht, Völkerrecht, Internationales Privatrecht, Note: 1,7, Fachhochschule Trier - Umwelt-Campus, Standort Birkenfeld, Veranstaltung: Klimaschutz und Klimaanpassung, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Analyse der kontroversen Positionen zur Umweltpolitik wird in der vorliegenden Seminararbeit im ersten Abschnitt die historische Entwicklung des Handelssystems kritisch erläutert und bewertet. Anschließend fasst ein Resümee die Entwicklungsschritte zusammen und analysiert die Wirkung des Systems anhand der Marktpreisentwicklung der Emissionsrechte. Ein Ausblick auf die Zukunftsfähigkeit des Systems wird im Anschluss dargestellt. Ein kurzes Fazit mit Einbeziehung der aktuellen, politischen Lage schließt die Arbeit ab. Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Durchschnittstemperatur auf der Erdoberfläche um ungefähr 0,3-0,6°C gestiegen. Experten schätzen den Temperaturanstieg bis 2100 ohne Klimaschutzmaßnahmen von 4,5°C, was weitreichende, katastrophale Folgen für die Menschheit haben werde. Mit der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls 1997 legten Staaten erstmals international verbindliche Ziele und Grundsätze für die Zusammenarbeit im Umweltbereich sowie Reduktionsziele für bestimmte Treibhausgasemissionen fest. Das zentrale Instrument zur Erreichung der Ziele ist der Handel mit Emissionen bzw. Umweltzertifikaten. Erstmals entwickelten T. Crocker und J. Dales vor 30 Jahren die Idee den Umweltschutz mit Hilfe von Zertifikaten ökonomisch effizient und ökologisch effektiv zu realisieren. Dieses Instrument wurde in der nachfolgenden Zeit immer wieder kontrovers diskutiert. Für die Befürworter der Emissionshandelsrichtlinie ist die Einführung eines effektiven und marktkonformen Instruments das richtige Signal für einen Technologieimpuls, der die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie nachhaltig stärken soll. Die Gegenseite argumentiert den Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit vor allem bei der Grundstoffindustrie. Durch Abwanderung in Drittländern würde ein Negativeffekt eintreten, weil die europäischen Standards in Klimaschutz und Menschenrechten unterschlagen werden. Auch sei der Treibhausgashandel unzureichend vor Korruption geschützt.