Fachbuch aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Politik - Thema: Europäische Union, , Sprache: Deutsch, Abstract: 2014 war ein Europajahr zwischen Zweifel und Hoffnung – von der Wahl des Präsidenten der Europäischen Kommission über die wachsende Europafeindlichkeit bis hin zur anhaltenden Wirtschafts- und Eurokrise. In diesen Turbulenzen geriet ein bedeutendes Jubiläum in den Hintergrund: das 65-jährige Bestehen des Europarates. Der Autor und «Berufseuropäer» Dr. Klaus Schumann war 32 Jahre lang im Generalsekretariat des Europarates tätig. Der Jahrestag gibt ihm Anlass, die Ursprünge und lange Entwicklung des ‹Projektes Europa› in Erinnerung zu rufen. Dabei geht er auf die Pionierleistungen des Rates beim Aufbau eines vereinten Europas in den Anfängen, wie auch nach dem Ende der Teilung des Kontinents, ein. Bis heute ist der Europarat ein integraler Teil des fortschreitenden Einigungsprozesses und der europäischen Identitätsfindung. Denn seit Anbeginn stehen der Mensch, seine Würde, seine Rechte und seine Erwartungen im Mittelpunkt der Arbeit des Europarates. Gleichzeitig diskutiert der Autor die Höhen und Tiefen der bewegten Geschichte des Rates und seiner Interaktion mit der Europäischen Union – eine Zusammenarbeit im Spannungsverhältnis der Rolle des gleichberechtigten Partners oder des Zulieferanten. Er beleuchtet die aktuelle Situation in Europa in ihrer institutionellen Entwicklung und ihrer angeblichen Bürgerferne. Daraus zieht der Autor seine persönlichen Lehren und Folgerungen für die Zukunft und für die Antwort auf die Fragen: Ist der Europarat reif für den Ruhestand? Oder sollte er weiterhin als entscheidender Garant der Stärkung des Europabewusstseins dienen?