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Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Zusammenhang zwischen den individuellen Staatszielen und der Handhabung der Volksbildung zu analysieren um der Frage nachzugehen, ob die Gestaltung der Volksschulen in Preußen und Russland trotz ihrer verschiedenartigen Anlage als Maßnahme der Sozialdisziplinierung verstanden werden kann. In den letzten Jahren erfuhr besonders der Aspekt der Dreigliedrigkeit unseres Schulsystems eine erhöhte…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,3, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Arbeit ist es, den Zusammenhang zwischen den individuellen Staatszielen und der Handhabung der Volksbildung zu analysieren um der Frage nachzugehen, ob die Gestaltung der Volksschulen in Preußen und Russland trotz ihrer verschiedenartigen Anlage als Maßnahme der Sozialdisziplinierung verstanden werden kann. In den letzten Jahren erfuhr besonders der Aspekt der Dreigliedrigkeit unseres Schulsystems eine erhöhte Aufmerksamkeit – oft verbunden mit dem Vorwurf einer fehlenden sozialen Durchlässigkeit. Insbesondere die Hauptschule, die Nachfahrin der Volkschule, kämpft verstärkt mit ihrem negativen Image. „Die Hauptschule hat sich mehr und mehr zu einer sogenannten Restschule entwickelt“ bilanzierte eine Vertreterin der Bildungsgewerkschaft GEW im Jahr 2019. Um ein besseres Verständnis für die Anforderungen an grundlegende Schulbildung und die Situation des heutigen Schulsystems zu bekommen, ist es sinnvoll, an seine Ursprünge zurückkehren. Aus heutiger Sicht kann die preußische Schulpolitik des 18. Jahrhunderts als prägende Epoche für die Etablierung des gegenwärtigen deutschen Schulsystems betrachtet werden. Bereits 1787 äußerte sich Karl Abraham von Zedlitz, Erziehungsminister von Preußen, in seiner Schrift Vorschläge zur Verbesserung preußischer Schulen wie folgt über das ideale Schulsystem: „Wenn der Schulunterricht den Endzweck haben soll, die Menschen besser und für ihr bürgerliches Leben brauchbar zu machen, so ist es ungerecht, den Bauer wie ein Tier aufwachsen, ihn einige Redensarten, die ihm nie erklärt werden, auswendig lernen zu lassen; (…) Folglich ergeben sich drei Abteilungen aller Schulen des Staates, nämlich: 1) Bauern-, 2) Bürger- und 3) Gelehrte Schulen.“