Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Politik, politische Bildung, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit zielt insbesondere auf die Lehrerfunktion der Evaluation ab, entwickelt dazu Instrumente und bedenkt Chancen der Diagnostik und Unterrichtsentwicklung. Allerdings wird nicht gleich mit der Entwicklung von Hilfsmitteln für eine fachinterne Evaluation begonnen, sondern zuerst kritisch hinterfragt, was überhaupt bewertet werden kann und soll. Denn "Handeln" ist eine umstrittenen Größe. Der Erwerb von Handlungskompetenz als Ziel guten Berufsschulunterrichtes vollzieht sich auf mehreren Ebenen: Einer curricularen Ebene mit dem Lernfeldkonzept, einer didaktischen Ebene mit der Handlungsorientierung des Unterrichtes und der Ebene der Bewertung der Kompetenzen mit der Leistungsfeststellung. Zur sinnvollen Anlage einer Evaluation müssen die Ebenen selbst, wie auch das Bedingungsverhältnis, in dem sie zueinander stehen, geklärt sein. Beschrieben wird hier der schwierige Kontext der Bewertung von Unterrichtsgeschehen nicht nur unter dem Druck zeitlicher Grenzen, mit denen Lehrer täglich umgehen müssen. Anschauliche Beispiele aus dem erlebten Unterricht werden es dem Leser leicht machen, der Logik der Gedankenführung zu folgen und die Entstehung konkreter Evaluationsprobleme im Unterricht nachzuempfinden. Nach dieser Vorarbeit kann nun begonnen werden, ein praktikables Instrument zu entwickeln, das Wissensabfragen hinter sich lässt und der nachhaltigen Kompetenzentwicklung der Schüler verpflichtet bleibt. Damit soll ein sinnvoller Beitrag zur professionelleren Bewertung politischer Handlungskompetenz geleistet werden. Die hierzu exemplarisch gestaltete "Zielscheibe" bezieht sich auf die Evaluation zentraler Kompetenzen politischen Handelns. Die Evaluationsscheibe wird in unterschiedlichen Anwendungsmöglichkeiten präsentiert, für die sie mit kleinen Veränderungen im Anhang der Arbeit zur Verfügung steht: Sie ist erstens einsetzbar zur Diagnose für einzelne Schüler (bezogen auf einen Stichtag oder für eine längerfristige Lernbeobachtung), die Notenfindung und als Unterstützung bei der Kommunikation von Evaluationsprozessen. Zweitens ist sie einsetzbar für die Evaluation des Probehandelns mehrerer Schüler, für die gegenseitige Evaluation von Schülern und die Selbstevaluation.