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Der Klimawandel, das Artensterben, die Pandemie, und das Erstarken demokratiefeindlicher Tendenzen stellen frühkindliche Pädagogik in evangelischen Kindertageseinrichtungen vor neue Herausforderungen. Viele Forscher sehen die heutige Zeit als Beginn eines neuen erdgeschichtlichen Zeitalters, des Anthropozäns. Der ungehemmte Einfluss des Menschen auf die Erde wurde möglich durch den stetig zunehmenden Kapitalismus. Damit einhergehend wuchs die Entfremdung des Menschen von der Natur und sich selbst. Mit Hartmut Rosas Soziologie der Weltbeziehung wird ein Kontrapunkt zur Aneignung und…mehr

Produktbeschreibung
Der Klimawandel, das Artensterben, die Pandemie, und das Erstarken demokratiefeindlicher Tendenzen stellen frühkindliche Pädagogik in evangelischen Kindertageseinrichtungen vor neue Herausforderungen. Viele Forscher sehen die heutige Zeit als Beginn eines neuen erdgeschichtlichen Zeitalters, des Anthropozäns. Der ungehemmte Einfluss des Menschen auf die Erde wurde möglich durch den stetig zunehmenden Kapitalismus. Damit einhergehend wuchs die Entfremdung des Menschen von der Natur und sich selbst. Mit Hartmut Rosas Soziologie der Weltbeziehung wird ein Kontrapunkt zur Aneignung und Verfügbarmachung gesetzt, welche die Wesensmerkmale des Kapitalismus sind und die Ausbeutung von Menschen und Natur erst ermöglichen. Mit der Agenda 2030 der UNO und den darin formulierten Sustainable Development Goals verpflichten sich die Mitgliedsstaaten zu umfassenden gesellschaftlichen Transformationspro-zessen. Transformation wird zum politischen Handlungszwang. Eine demokratische Regierung steht vor der Herausforderung, wirksame Maßnahmen im Sinn der SDGs einzuführen und gleichzeitig mehrheitsfähig zu bleiben. Mit der Offenen Werkstattpädagogik und dem systemischen Konsensieren werden zwei Konzepte vorgestellt, die für eine kindzentrierte Pädagogik in Kitas und Entscheidungsfindungen ohne Verlierer stehen. In der Tradition der humanistischen Psychologie stehend, fördern beide Konzepte die Stärken und Kompetenzen des Individuums. Es wird gezeigt, dass in Kindertageseinrichtungen bereits viele SDGs im institutionellen und pädagogischen Handeln eine Rolle spielen. Transformation wird erlebbar. Dies wird durch die TeilnehmerInnen einer Gruppendiskussion bestätigt. Die Offene Werkstattpädagogik wird als wirksames Konzept gesehen, Selbstbewusstsein, Resilienz und soziale Kompetenz bei Kindern zu fördern. Diese Eigenschaften werden als wichtig angesehen, damit die Kinder gut die anstehenden gesellschaftlichen Transformationsprozesse mitgestalten können.
Autorenporträt
Martin Kleinert, Jahrgang 1962 war als Sozialpädagoge in verschiedenen Feldern der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Seit mehr als 20 Jahren begleitet er als Kitaleitung, Fach- und Organisationsberater und Regionalleiter frühkindliche Bildung in evangelischen Kindertageseinrichtungen. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Tätigkeit liegt dabei auf der Implementierung einer kindzentrierten Offenen Arbeit.