Christliche Theologie kann nach der Schoa nicht dieselbe sein wie davor. Es hat jedoch gedauert, bis ein Prozess der Umkehr und Erneuerung der evangelischen Theologie im Angesicht des Judentums in Gang gekommen ist. Der Beschluss der Synode der Evangelischen Kirche im Rheinland "Zur Erneuerung des Verhältnisses von Christen und Juden" (1980) war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg - dem jedoch weitere folgen müssen. Angesichts eines heute immer offener zutage tretenden Antisemitismus in der Gesellschaft zeigt sich die bleibende Dringlichkeit auch theologischer Umkehr. Die Erneuerung, die der Rheinische Synodalbeschluss anstrebte, ist und bleibt Aufgabe und Ziel kirchlichen Handelns und theologischen Denkens. Die hier vorgelegte Sammlung enthält Einzelstudien, die dazu beitragen, weitere Schritte auf dem notwendigen Weg von Umkehr und Erneuerung zu gehen. Dabei kommt eine Vielfalt von Stimmen zum christlich-jüdischen Verhältnis von der Reformation des 16. Jahrhunderts bis hinein in die Gegenwart zur Sprache.
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