Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,0, Fachhochschule des Mittelstands, Veranstaltung: SIP III (Studium in der Praxis III), Sprache: Deutsch, Abstract: Mehrteilige Fernsehfilme feiern seit einigen Jahren große Erfolge im deutschen Fernsehmarkt und erfreuen sich hoher Beliebtheit in der Zuschauergunst. Dieses Phänomen ist angesichts der Häufung von „Doku-Soap“- und „Reality-Formaten“ erstaunlich. Eine Krise der Gattung Fiction wurde des Öfteren herbeigeredet, die monumentalen Erfolge von sog. Event- Fernsehfilmen widersprechen dieser Auffassung jedoch deutlich. Da stellt sich die Frage, wie der anhaltende Erfolg derartiger Fernsehfilme zu begründen ist. Liegt es an der äußerst sorgfältigen Themenauswahl? Oder vielleicht an der visuellen Umsetzung? Oder kann diese Entwicklung einfach als vorübergehender Trend abgetan werden? Die Frage, welche Veranlassung Fernsehsender haben, die Hälfte einer 8 Mio. Euro teuren Produktion für einen TV-Zweiteiler zu zahlen, soll u.a. untersucht werden. Außerdem muss hinterfragt werden, warum so teuer fürs Fernsehen produziert wird und nicht gleich der Schritt zum Kino gewagt wird. Denn die Eventfilmproduktionen heben sich deutlich von konventionellen Fernsehfilmen ab. Zielsetzung dieser Arbeit ist es, dass bisher wenig untersuchte Genre und die Entwicklung der Produktion des Event-Fernsehfilms von mehreren Seiten zu beleuchten und dadurch einen umfassenden Blick auf den derzeitigen Status Quo zu ermöglichen. Diese Arbeit geht in drei grundlegenden Schritten vor. Zunächst werden im 2. Kapitel die Grundstrukturen des deutschen Fernsehmarkts dargelegt und Spezifika bezüglich des Eventfilms rausgearbeitet. Besonders die Konzentrationsentwicklung im Markt wird vor diesem Hintergrund genauer beleuchtet, da untersucht werden muss, inwiefern derart teure Produktionen in Abhängigkeit von TV-Sendern entstehen. Anschließend werden die relevanten deutschen Unternehmen kurz portraitiert. Einen wichtigen Stellenwert im 2. Kapitel nimmt die Definition des Begriffes „Fernsehproduktion“ ein, da ein solcher Begriff zahlreiche Auslegungsmöglichkeiten hat. Im 3. Kapitel, das eine Charakterisierung des „Event-Fernsehfilms“ vorsieht, werden zu Beginn diverse verwandte Begriffe erläutert und abgegrenzt, um im Anschluss den Begriff „Event-Fernsehfilm“ definieren zu können. Hier wird er auch scharf abgegrenzt zu ähnlichen Produktionsgattungen. Der letzte Punkt in Kapitel 3. befasst sich mit der visuellen Charakterisierung eines Eventfilms. Das 4. Kapitel setzt sich mit der Umsetzung eines Eventfilms auseinander.