Das Cover des Buches "Everything we left unsaid" von Kathrin Lange gefällt mir gut und erinnert mich an die geflickte Schale in Adeles Wohnwagen und das Zitat "We are all broken.That's how the lights get in!" Die Farbgebung ist in sich stimmig aber lässt eher auf eine "schöne, sanfte und wohlige
Geschichte" hoffen, was aufgrund der Schwere der Themen nicht gegeben ist.
Dennoch ist das Buch in…mehrDas Cover des Buches "Everything we left unsaid" von Kathrin Lange gefällt mir gut und erinnert mich an die geflickte Schale in Adeles Wohnwagen und das Zitat "We are all broken.That's how the lights get in!" Die Farbgebung ist in sich stimmig aber lässt eher auf eine "schöne, sanfte und wohlige Geschichte" hoffen, was aufgrund der Schwere der Themen nicht gegeben ist.
Dennoch ist das Buch in einfacher Sprache gut verständlich geschrieben und lässt den Leser schnell in die Story eintauchen. Die präzise beschriebenen Emotionen der einzelnen Charaktere machen das Buch zu etwas ganz besonderem und lassen den Leser Teil der Geschichte werden.
Die Geschichte handelt von den Geschwistern Ismena und Benjamin, die zusammen mit ihrem Vater Johann und ihren beiden Adoptivgeschwistern Alexander und Sera in Paris leben. Als plötzlich ein mysteriöses Päckchen an Johann, Isa und Ben geliefert wird, welches Isa aus dem Briefkasten holt und alleine heimlich öffnet, gerät ihr Leben aus dem Gleichgewicht. Sie verbrennt den Brief sowie die gesendete Spieluhr mit der Melodie "Sur le pont d'Avignon..." die ihr eine beängstigende Gänsehaut und merkwürdige Gefühle bereitet.
Und als Ben plötzlich von seiner Klassenfahrt aus der Provence anruft und berichtet, dass er seine Mutter Adele getroffen hat und Johann auf Isa's Nachfrage bezüglich der Kinderliedes äußerst seltsam reagiert, beschließt sie ihrem Bruder nachzureisen. Zusammen mit Alexander, für den sie mehr als nur "geschwisterliche Gefühle" empfindet, tritt sie die Reise ins Unbekannte an und schon bald wird sie von den ganzen Eindrücken und den plötzlich erwachenden Erinnerungen an ihre Kindertage übermannt.... Zusammen mit Ben und Alexander versucht Isa, ihre Wurzeln zu ergründen und zu verstehen, warum ihr Vater sie bislang alleine aufzog und kaum ein Wort über ihre Mutter verlor....
Diese Story hat es wahrlich in sich. Ich war gefesselt, schockiert, traurig berührt und von den unzähligen Emotionen erfasst. Es tat fast körperlich weh, diesen Schmerz und diese unbändige Zerrissenheit die Isa und auch Alexander verspürt zu ertragen. Die Ängste und das plötzliche Erkennen der Realität sowie die furchtbare Qual zu ertragen, dass die große Liebe eventuell doch ein Blutsverwandter sein könnte den Isa niemals so lieben dürfte, wie sie es tut zerreißt einem beim Lesen das Herz.
Ich war von Anfang bis zum Schluss von der Geschichte in den Bann gezogen und konnte das Buch kaum beiseite legen.
Meine absolute Leseempfehlung!