Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich VWL - Industrieökonomik, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Öffentliche Finanzen und Public Management), Veranstaltung: Evolutorische Ökonomik, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Ende des 19. Jahrhunderts tauchte in den industrialisierten Ländern westlichen Europas ein Gedankenstrom auf, der zu den Ideen Karl Darwins und Herbert Spencers anknüpfte. Der Gedankenstrom richtete sich hauptsächlich gegen das Paradigma und die Methoden der neoklassischen Ökonomik – insbesondere jedoch gegen den Institutionalismus. Unterschiedliche ökonomische Konzepte ließen zu, die wirtschaftlichen Prozesse durch die Analogien zu den Prozessen der Evolution in der Natur zu erklären. Als Gegenstand der Lehre betrachtet die Evolutorik das Kennenlernen der menschlichen Tätigkeit in der Wirtschaft, die Bestimmung der Prinzipien des wirtschaftlichen Wachstums und Erlangung des Verständnisses für die Aktivität der wirtschaftlichen Subjekte (sog. Aktoren, Elemente, Systeme) sowie für die Mechanismen, die „naturbezogene” (aber nicht „mechanische“) Grundlagen für diese Aktivitäten bilden. Und all das unter der Voraussetzung des prinzipiell unvollkommenen Wissens. Um sich ein Bild von den Postulaten zu machen, die die Evolutorik stellt, ist es nützlich, nach den Quellen dieser Konzeption zu greifen. Im Artikel von Nelson2 ist anfangs der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts diese Theorie ganz detailliert skizziert worden. Diese Theorie wurde später zu einer Diskussionsgrundlage für andere forschende Wirtschaftswissenschaftler. Damit sind auch die Aussagen des Ökonomen Veblens von vor einem Jahrhundert „wiederbelebt“ worden.