Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: sehr gut, Bergische Universität Wuppertal (Evangelische Theologie), Veranstaltung: Grundwissen Neues Testament, Sprache: Deutsch, Abstract: In der folgenden Hausarbeit werde ich die Bibelstelle Matthäus 8,5-13 „Der Hauptmann von Kapernaum“ auf Basis der neutestamentlichen Exegeseschritte untersuchen und analysieren. Die Reihenfolge der Exegeseschritte ist so gewählt, dass die Erkenntnisse der vorhergehenden, für ein Erarbeiten der nachfolgenden Untersuchung als Grundlage dient. Das Evangelium nach Matthäus wurde etwa 75-90 n. Chr. verfasst und wendet sich vor allem an jüdische Gemeinden. Das Evangelium verarbeitet Themen wie das Verhältnis des Christusglaubens zum Alten Testament und zum alten Gottesglauben1. Jüdische Tradition spielt im Matthäus-Evangelium eine große Rolle und daher werde ich mich zunächst mit den Elementen des Textes beschäftigen, die typisch für diese Tradition und typisch für Matthäus sind. Die Wundergeschichte, die in Matthäus 8,5-13 erzählt wird, wirft die Frage auf, we lche Rolle das Wunder in der Geschichte spielt und wie Wundergeschichten mit heutigem Wissen verstanden werden können. Wundergeschichten werden von der Kirche heute oft dazu verwendet, den Menschen Mut zum Glauben zu geben, indem sie uns anregen über eigene Erfahrungen in Bezug auf „Wunder“ nachzudenken. Im Folgenden verwende ich für die Evangelisten Matthäus, Markus, Lukas und Johannes die gebräuchlichen Abkürzungen Mt, Mk, Lk und Joh.