Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Münster, Veranstaltung: Einführung in die wissenschaftliche Arbeit am Alten Testament, Sprache: Deutsch, Abstract: Der folgenden Exegese liegt die Bibelübersetzung Luthers zugrunde . Die Lutherübersetzung ist zwar nicht die erste, aber dennoch wohl bedeutendste und am weitesten verbreitete deutsche Bibelübersetzung, wodurch sie eine überkonfessionelle Gültigkeit erlangte. Bezeichnend für die Übersetzung Luthers ist es, dass er nicht, wie zu seiner Zeit üblich, an einer ‚Wort-für-Wort-Übersetzung’ interessiert war, sondern Sinnzusammenhänge in einer verständlichen Umgangssprache darzustellen versuchte. So ist die Lutherbibel, im Gegensatz beispielsweise zur Elberfelder Übersetzung , die sich sehr eng am ursprünglichen Text orientiert, weniger an der Form des Urtextes als vielmehr an einer genauen Wiedergabe des Inhalts interessiert. Dabei liegen die Grenzen einer formbetonenden Übersetzung auf der Hand. Bei einer konsequenten Anwendung entstehen oft unverständliche und sinnwidrige Übersetzungen, die am gemeinten Sinn des Textes, der sich häufig ja auch erst im Kontext erschließen lässt, vorbeigehen. Doch auch eine inhaltsbezogene Übersetzung wie diejenige Luthers kann nicht ohne Einschränkung als die beste Übersetzung gelten. Denn wie eine formbetonende Übersetzung den Leser mitunter überfordert, so enthalten ihm inhaltsbetonende Übersetzungen mitunter andere Übersetzungsmöglichkeiten vor oder führen ihn gedanklich in eine falsche Richtung, je nachdem welche theologische Richtung der betreffende Übersetzer vertritt. Da meiner Meinung nach jedoch der Inhalt eines Textes wichtiger für das Verständnis ist als die exakte Wiedergabe der ursprünglichen Form, habe ich mich für die ‚freiere‘ Bibelübersetzung Luthers entschieden. Um dennoch den kritischen Blick auf diese Bibelübersetzung nicht zu verlieren, ziehe ich zu vereinzelten Untersuchungen noch eine zweite, und zwar die 1980 erschienene Einheitsübersetzung hinzu, um zu prüfen, inwieweit sich bei diesen beiden Übersetzungen nicht nur der Wortlaut, sondern vor allem auch der Sinn, unterscheiden.