Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,5, Pädagogische Hochschule Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Parabel von den bösen Weingärtnern ist eine grausame Erzählung von mordenden Winzern. Sie will mit diesem hohen Gewaltpotenzial auf den ersten Blick so gar nicht in die "frohe Botschaft" der Evangelien passen. Wie kann mit der Grausamkeit des Gleichnisses umgegangen werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich diese Arbeit. Um die Parabel zu untersuchen, wird zunächst erörtert, wie das Gleichnis in den Kontext des Markusevangeliums einzuordnen ist. Nach der kontextuellen Einordnung und einer sprachlich-narrativen Analyse wird zudem die sozialgeschichtliche Umwelt der damaligen Zeit genauer betrachtet. Das Szenario von wütenden und mordenden Weingärtnern, der erstaunlichen Geduld des Besitzers und der sinnlosen Hoffnung der Winzer, durch die Tötung des Sohnes an das Erbe des Weinbergbesitzers zu gelangen – konnte so eine Parabel überhaupt nachvollziehbar sein? Diese und andere Fragen werden im Rahmen der sozialgeschichtlichen Analyse gestellt. Durch die Analyse des Bedeutungshintergrunds sollen die vielen versteckten Hinweise und Allegorien des Markusgleichnisses schließlich aufgeklärt werden.