Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Evangelisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Proseminar: Einführung in die Exegese des Alten Testaments (ohne Hebräisch), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Exils-Psalm 137 gehört in das fünfte Buch des Psalters 1 und verkörpert, zwischen Wallfahrtsliedern und einer kleinen Sammlung von Davidspsalmen positioniert, ein Einzelstück 2 . Aufgrund der zutiefst emotionalen Schilderung der Situation der jüdischen Exulanten in Babylon, die von der Sehnsucht nach ihrer verlorenen Heimat ergriffen sind, findet Psalm 137 noch heute großen Anklang in unserer Kultur. Da dieser Psalm sich überwiegend durch eine dichterische Ästhetik auszeichnet, rufen die grausamen Bilder der Schlussverse 7-9 zunächst Irritation und Unverständnis beim Leser hervor. Die christliche Sichtweise nimmt besonders an Vers 9 Anstoß und empfindet ihn als Widerspruch zum Neuen Testament, was zur Folge hat, dass in christlichen Gottesdiensten häufig auf die Verse 7-9 ganz verzichtet wird 3 . Zudem scheint eine Gattungseinordnung dieses Liedes kompliziert: Die große Vielfalt an sprachlichen Elementen und Motiven lässt keine klare Klassifizierung zu. Schon allein diese Aspekte motivieren zu einer genaueren Auseinandersetzung mit Psalm 137 in Form einer historisch-kritischen Exegese. Dabei sollen der Text selbst, sein Werdegang und seine Voraussetzungen anhand passender Methodenschritte erarbeitet werden. Abschließend bildet eine theologische Reflexion ein Fazit aus den Ergebnissen der einzelnen Analysen.
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