Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,7, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Exegese des Neuen Testaments), Veranstaltung: Proseminar: Einführung in die Methoden der neutestamentlichen Exegese, Sprache: Deutsch, Abstract: Thema dieser Arbeit ist die Exegese der Bibelstelle Mk 5,21-43 - die Heilung der Tochter des Jairus und die Heilung einer blutflüssigen Frau. Diese Perikope habe ich als Thema gewählt, weil mich die Wunder- und Heilungsgeschichten in der Bibel schon als Kind fasziniert haben und durch diese Hausarbeit die Möglichkeit besteht, sich einmal näher mit der genannten Thematik zu beschäftigen und neue Einblicke zu gewinnen, wie urchristliche Erzählungen aus heutiger Sicht exegetisch fundiert zu betrachten sind. Dabei haben mir die exegetischen Methoden geholfen, die ich in dem Proseminar, aus dem heraus diese Arbeit entstanden ist, erlernt habe. Daran anlehnend bin ich folgendermaßen vorgegangen: Auf die anfängliche Textabgrenzung folgt eine eigene wörtliche Übersetzung des griechischen Texts. Diesen griechischen Text habe ich nicht noch mal explizit in diese Arbeit aufgenommen, sondern verweise auf das „Novum Testamentum Graece“, in dem dieser zu finden ist. Auf die Übersetzung folgt die Untersuchung des Textes mit verschiedenen exegetischen Methoden, die sich für die Perikope Mk 5,21-43 anbieten. Hierbei werden eigene Ergebnisse mit Positionen der Sekundärliteratur, auf die durch Fußnoten hingewiesen wird, ins Gespräch gebracht. Zunächst wird natürlich die Textkomposition zu untersuchen sein, um davon ausgehend die Aktantenstruktur in Form einer narrativen Analyse beschreiben zu können. Daraus lassen sich dann auch Schlüsse im Hinblick auf die Gattung des Textes ziehen. Hierbei steht vor allem die Frage im Vordergrund, wie die Heilung der Tochter des Jairus und die Heilung der an Blutfluss leidenden Frau sich mit anderen Wundergeschichten vergleichen lassen und ob daraus allgemeintypische Elemente von Wundergeschichten gefolgert werden können. Danach wird es die Aufgabe der Traditionskritik sein, kulturspezifische Aspekte, die der Autor eingebracht hat, zu erklären - sicherlich ein wichtiger Schritt, wenn man in unserer heutigen Gesellschaft einen gut 2000 Jahre alten Text verstehen will, so wie der Autor es damals beabsichtigte. Hat man all diese Methodenschritte gemacht, ist es möglich in Form einer pragmatischen Analyse die Absicht des Textes zu charakterisieren. Diese ist Voraussetzung für das abschließende Fazit, dessen Ziel es sein muss, den Grundgedanken der vorliegenden Perikope klar zu benennen.