Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der "Heilung einer verkrümmten Frau am Sabbat" aus Lk 13,10-17. Diese kurze Perikope erzählt, wie Jesus am Sabbat in einer Synagoge lehrt und eine Frau heilt, die verkrümmt ist und nicht gerade stehen kann. Das Besondere an dieser Erzählung ist, dass Jesus trotz seiner guten Tat auf Widerstand stößt. Da es Sabbat ist, wird diese Tat Jesu vom Vorsteher der Synagoge als Gesetzesbruch deklariert. Dennoch handelt Jesus liebevoll und vorbildlich, indem er die verkrümmte Frau von ihrem Leiden erlöst. Er widersetzt sich bewusst den jüdischen Gesetzen, um eine kranke Frau zu heilen, obwohl er dabei den Zorn anderer auf sich. Dass er dies in Kauf nimmt, beeindruckt mich. Das Verhalten Jesu fordert jeden von uns heraus. Es ist ein Beispiel für eine entschieden gute Tat trotz gesellschaftlichen Widerstandes. Hätte Jesus mit der Heilung nicht vielleicht auch einen Tag warten können? Oft kommt man in eine Situation, in der man zugunsten anderer handeln könnte, es aber nicht tut. Die Meinung anderer, gesellschaftliche Normen und das eigene Ego halten einen davon ab, seinen Nächsten in Liebe zu begegnen. Wann sind Gesetze sinnvoll und wann sind sie widersprüchlich? Wann ist eine Handlung gerechtfertigt und wann nicht? Den Sinn von Normen und Gesetzen hinterfragen, eigene Wege gehen und aus Überzeugung handeln - das sind wichtige Themen und Fragen, die gerade auch für junge Menschen relevant sind. Es sind Themen, die sie anregen und für ihre Entwicklung einen wichtigen Beitrag leisten können. Damit ist diese Erzählung von der Heilung der verkrümmten Frau auch gut geeignet, um SchülerInnen gemäß ihre Alterstufe herauszufordern und sie bei ihrer Persönlichkeitsbildung zu unterstützen.
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