Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,3, CVJM-Kolleg Kassel (Fachbereich Evangelische Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: „Jesus Christus - wahrer Mensch und wahrer Gott“ lautet das Dogma der zwei Naturen Christi, wie es das Konzil von Chalcedon (451) festhält. Wie in keinem anderen Text der Bibel erschließt sich m.E. in der Gethsemane-Perikope diese Spannung, die Jesus mit den beiden Naturen in der einen Person aushalten musste. Es erscheint sehr menschlich, wenn Jesus im Wissen seines kommenden Todes mit Gott, seinem Vater, ringt. Doch im selben Atemzug glänzt die unglaubliche Stärke und das völlige Vertauen auf Gott, wenn Jesus betet: „doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!“ (Mt 26,39c). Hier ist in aller Deutlichkeit gezeigt, dass Jesus sich in seiner Natur als vollkommener Gott von den menschlichen Kategorien loslöst und sich auf das besinnt, was wesentlich ist, nämlich der Wille Gottes. Die schlafenden Jünger erscheinen im Vergleich zu dem, was Jesus in diesen Stunden durchlebt, menschlich schwach. Es stellt sich die Frage: Was will der Text mit diesen Kontrasten sagen?