Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser Hausarbeit ist es, den Psalm 121 auf seine Aussageabsicht hin mit den Instrumenten der historisch-kritischen Exegese zu untersuchen. Meine Arbeitshypothese ist, dass es sich bei diesem Psalm um ein Lied handelt, das Pilger dazu ermutigen sollte, in Nöten nicht auf andere Götter, sondern auf JHWH zu vertrauen. Das Psalmenbuch ist mir als Ganzes seit ca. 2 Jahren sehr lieb geworden. Ich lese die Psalmen ziemlich regelmäßig, weil man sie zum einen gut beten kann und weil sie zum anderen in sich abgeschlossene, übersichtliche Perikopen sind, für die nicht viel Kontext notwendig ist. Der Psalm 121 war mir bis dato noch relativ unbekannt und ich nehme ihn auch jetzt noch als einen eher unscheinbaren Psalm wahr. Ich kannte ihn nur als einen der kurzen Psalmen, die sich an 119 anschließen. Mir war der Wortlaut des ersten Verses vertraut: "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen… meine Hilfe kommt von JHWH." Die Auslegung, dass es sich bei den Bergen um Götterberge handle und dementgegen JHWH die einzige Hilfe sei, war mir bekannt. Einige Dinge fielen mir beim erstmaligen Lesen auf: 1. Mir erschließt sich auf den ersten Blick noch keine griffige Struktur des Psalms, außer, dass es zwischen V. 2 und V. 3 einen Einschnitt gibt. 2. Der Psalm wurde wahrscheinlich auf Wallfahrten gesungen. 3. Es scheint, dass sich der Psalmist in einem Zwiegespräch mit seiner Seele befindet. 4. Durch den gesamten Psalm zieht sich das Wortfeld "hüten". Entweder als Bezeichnung für JHWH oder als Verb für sein Handeln. 5. Was ist genau damit gemeint, dass der Mond einen bei Nacht nicht stechen wird? Ich hoffe, dass ich nach der Hausarbeit die einzelnen Punkte besser einordnen und derzeitige Fragen beantworten kann.