Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2, Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung Der Abschluß eines Hochschulstudiums ist in der Regel nicht mit einer Ausbildung für einen konkreten Beruf zu vergleichen. Allein durch das erfolgreiche Beschließen des Studiums ist für einen Akademiker die Frage nach dem Beruf noch nicht zwingend beantwortet. Je nach Fachrichtung ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, beruflich tätig zu werden. So auch in der Sozialen Arbeit. Sicherlich gibt es typische Berufsbilder. Studenten der Sozialen Arbeit absolvieren im allgemeinen ihr Studium mit der Vorstellung, später bei staatlichen oder kirchlichen Trägern tätig zu werden, um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Allerdings ergaben sich diesbezüglich aufgrund politischer und wirtschaftlicher Hintergründe, in den letzten Jahren Veränderungen. Durch Kürzungen von öffentlichen Budgets sind die Beschäftigungszahlen im öffentlichen Dienst gesunken. Darüber hinaus sind demographische und soziokulturelle Veränderungen maßgebliche Gründe für das Entstehen von neuen Problemfeldern. Somit ist die Soziale Arbeit mit einer steigenden Arbeitslosenquote konfrontiert. Andererseits haben sich durch strukturelle Veränderungen neue Arbeitsfelder ergeben. Unter den aufgeführten Umständen ist die in der sozialpolitischen Disskussion erhobene Forderung nach einer Privatisierung der sozialen Dienste durchaus nachvollziehbar. Selbständigkeit wird heute mehr denn je als eine berufliche Alternative angesehen. Trotzdem liegt der Anteil der Selbständigen in Deutschland - im internationalen Vergleich – in der unteren Hälfte. Doch der Trend zur beruflichen Selbständigkeit nimmt deutlich zu. „Allein 1997 entstanden in Deutschland rund 670 000 neue Unternehmungen.“1 Diese steigende Attraktivität ist unter anderem auf wirtschaftliche Fördermittel, von Seiten des Staates zurückzuführen, die in Form von steuerlichen Hilfen, öffentlichen Bürgschaften, zinsgünstigen Dahrlehen etc. gewährleistet werden. Daneben wird durch Fortbildungen und einer steigenden Anzahl von Projekten zur Förderung der Existenzgründung2 die Selbständigkeit in der Öffentlichkeit thematisiert. Auch in der Sozialen Arbeit hat sich die Zahl der Selbständigen erhöht. Obwohl diese Möglichkeit vor wenigen Jahren noch nicht zur Disskussion stand, wird der Anteil der Selbständigen unter Sozialpädagogen mittlerweile auf 6% geschätzt. Ca. 10 000 Sozialarbeiter sind zumindest nebenberuflich selbständig.3 An dieser Stelle stellt sich die Frage, ob die Soziale Arbeit den freien Berufen zugeordnet werden [...]