Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,0, Universität der Künste Berlin (Institut für zeitbasierte Medien), Sprache: Deutsch, Abstract: Gehen wir vom Begriff der Mediation aus, denken wir gerne an etwas intellektuell greifbares und erheben daher Anspruch auf eine, mehr oder weniger stringente, analytischen Beobachtung. Die Notwendigkeit von Information, die sich unserer Wahrnehmung entzieht, um Dinge zu begreifen, erscheint uns daher auf den ersten Blick absurd. Ein makabres Beispiel dazu findet sich in Ray Bradburys Mars-Chroniken. Dort werden Marsianer als Formwandler dargestellt, deren wahre Gestalt sich den menschlichen Siedlern entzieht. Denn sie sind in der Lage ihre Erscheinung unseren Wünschen und Träumen anzupassen. In einem konkret beschriebenen Fall führt dies dazu, dass der Marsianer von Liebe überschüttet wird. Jeder der Kolonisten möchte ihn bei sich wissen, sodass er am Ende an den Folgen dieser unbändigen Überbeanspruchung stirbt. Für Mckenzie Warks thematisierte Begriffe der Exkommunikation und Xenokommunikation bildet die philosophische Strömung der objekt-orientierten Ontologie eine Grundlage. Untersucht wird hierbei die Unmöglichkeit von Kommunikation, aber auch die Mitteilung jener Unmöglichkeit. Auf einer strukturellen Ebene reiht sich diese Theorie in die Tradition der Dezentralisierung ein. Diese kann, ebenso wie bei der Kriegskunst, an den Rande des Chaos führen. Die aus Chaos resultierende Intransparenz, findet sich auch im Modell der Öffentlichkeit wieder. Diese hat sich in den letzten Jahren in einer zunehmenden Dynamik befunden. So basiert der Begriff nach wie vor auf den Überlegungen von Jürgen Habermas. Jedoch wurde dieser in Konzepten, wie der dissonanten Öffentlichkeit aktualisiert. Da sich somit auch die Charakteristika des Begriffes im Wandel befinden, erscheint es sinnvoll jene um die Komponente der Intransparenz zu ergänzen. Ein Ausdruck einer Kategorie, der auch Wark versucht sprachlich habhaft zu werden, nämlich der des Fremden, griechisch xénos. Doch was sind die Auswirkungen einer solchen gedanklichen Verschiebung. Münde sie in ein intransparentes, technologisches Dilemma, auf der Suche nach mehr Demokratie oder zeigt sie uns neue Wege bei der Gestaltung eines öffentlichen Miteinanders.