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Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Empirische Kulturwissenschaften, Note: 2,00, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Dokumentarfilm ist neben einer Kunstform gleichzeitig auch an "einen spezifischen Wirklichkeitsbezug" , an den Anspruch auf möglichst große Authentizität der Bilder gebunden und steht somit an der Schwelle zwischen Subjektivität und Objektivität. In diesem Sinne stellt sich die Frage, wie die Gewichtung wissenschaftlicher Arbeitsweise und künstlerischer Gestaltung im Dokumentarfilm ausfällt. Dziga Vertov, der erste…mehr

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Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Empirische Kulturwissenschaften, Note: 2,00, Leuphana Universität Lüneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Dokumentarfilm ist neben einer Kunstform gleichzeitig auch an "einen spezifischen Wirklichkeitsbezug" , an den Anspruch auf möglichst große Authentizität der Bilder gebunden und steht somit an der Schwelle zwischen Subjektivität und Objektivität. In diesem Sinne stellt sich die Frage, wie die Gewichtung wissenschaftlicher Arbeitsweise und künstlerischer Gestaltung im Dokumentarfilm ausfällt. Dziga Vertov, der erste Dokumentarfilmtheoretiker, sieht die Behauptung des Dokumentarfilmes als eigenständige Ausdrucksform im Rahmen der Entwicklung der Filmtechnik und vor allem der Filmmontage, sowie ihr¿n Einsatz im Film. Dabei besteht er ausdrücklich auf die "Bereinigung" der Filmsache von Fiktion, Drama oder Suggestion und somit für einen Film der Lebensfakten. In diesem Zusammenhang setzt Vertov eine klare Grenze zwischen dem Dokumentarfilm und dem Spielfilm. Der französische Anthropologe Jean Rouch dagegen, entwickelt die eigene Hypothese, dass ein Dokumentarfilm, wie jeder andere Film unweigerlich etwas Dramatisches, Fiktionales oder Subjektives in sich beinhaltet und sogar braucht. Ich sehe die Stellung experimenteller Arbeit in ihrem Doppelcharakter, als grundlegend für die Untersuchung der Gewichtung von wissenschaftlichen Methoden und künstlerischer Gestaltung bei Vertov und Rouch. Auf der einen Seite ist das Experiment im Kontext wissenschaftlicher Arbeit eine planvolle Vorgehensweise zur Überprüfung und zur Begründung einer Theorie. Bezogen auf den Bereich der Kunst dagegen kann experimentelle Arbeit Ausdruck der persönlichen Sichtweise und der künstlerischen Improvisation des Filmregisseurs sein. Experiment und Wissenschaft, aber auch experimentelle Arbeit und künstlerische Gestaltung sind folglich eng miteinander verknüpft. In diesem Zusammenhang möchte ich, am Beispiel vom "Mann mit der Kamera" (1929) von Vertov und Rouchs "Chronik eines Sommers" (1961) die Doppelnatur experimenteller Arbeit im Dokumentarfilm aufzeigen: das Verständnis vom Experiment- einerseits als empirisch-wissenschaftliche Methode und andererseits als künstlerisches Gestaltungsmittel im Film.

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