Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Kindergarten, Vorschule, frühkindl. Erziehung, Note: 1, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz), Veranstaltung: Mathematik und Naturwissenschaften, Sprache: Deutsch, Abstract: Aktuell sehen die einzelnen Bildungs- und Erziehungspläne der Bundesländer die naturwissenschaftliche Bildung als ein bedeutendes Ziel von Bildungs- und Lernprozessen im Kindesalter an. Dies ist ein relativ neues Phänomen und als eine der Folgen des PISASchocks anzusehen. Speziell das Kindesalter eignet sich für die Heranführung an die Naturwissenschaften, denn wohl zu keiner anderen Zeit bringt der Mensch im Laufe seines Lebens den Dingen in seiner Umwelt ein so großes Interesse entgegen; nie wieder ist die Neugier größer. [...] In den Kindertageseinrichtungen begegnet man der kindlichen Neugier und dem ausgeprägten Forscherdrang in der Regel mit mehr oder weniger instruierten Experimenten. Hierdurch sollen die Kinder einen Zugang zur belebten und unbelebten Natur finden. Aufgrund vielförmiger gesellschaftlicher Veränderungen ist die Lebenssituation von Kindern nicht mit dem Aufwachsen voriger Generationen vergleichbar. Heutige Kinder spielen überwiegend in geschlossenen Räumen, intensive Naturerfahrungen sind infolge des häufig übermäßigen Medienkonsums zur Seltenheit geworden. Können Experimente also wirklich einen Zugang zu Naturwissenschaften schaffen, wenn die Natur an sich nicht real durch das Kind erlebt wurde? [...] Die Vermutung liegt nahe, dass naturwissenschaftliche Bildung im Elementarbereich anhand von Experimenten wenig sinnvoll ist, solange die Kinder auf keine oder wenig Vorerfahrungen zurückgreifen können. Die Autorin versucht deshalb im Rahmen dieser Ausarbeitung folgende These argumentativ zu untermauern: „Ästhetische Vorerfahrungen bilden die Voraussetzung für naturwissenschaftliche Bildung anhand von Experimenten in der Kindertageseinrichtung.“ Nach einer Einleitung wird im zweiten Kapitel die Thematik der naturwissenschaftlichen Bildung in der frühen Kindheit aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Einer Auseinandersetzung mit dem elementarpädagogischen Bildungsauftrag, folgt eine Betrachtung kognitions- und entwicklungspsychologischer Erkenntnisse. Dieses Kapitel abschließend wird die Herangehensweise an naturwissenschaftliche Themenfelder in Kindertageseinrichtungen durch Experimente kritisch hinterfragt. Das dritte Kapitel widmet sich der Bedeutsamkeit ästhetischer Erfahrungen im Hinblick auf die Naturwissenschaftsvermitttlung im Elementarbereich.