Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Didaktik - Chemie, Note: Sehr gut, Studienseminar für Gymnasien in Gießen (Fachbereich Chemie), Sprache: Deutsch, Abstract: Von Pisa, TIMSS und anderen Kompetenzstudien, die nationale und internationale Bildungsdiskussionen anregen, wird kaum danach gefragt, wie sich Schüler einen guten Unterricht vorstellen. Schülerinnen und Schüler werden während ihrer kompletten Schullaufbahn beurteilt und kategorisiert. Schon bei der Notengebung spiegelt das breite Mittelfeld den Klassendurchschnitt wieder, die Spitzengruppe ist leicht unterbesetzt und der unterdurchschnittliche Rest der Schülerschaft hofft auf eine gute mündliche Note. Aktuell müssen Schüler nicht nur in der Konkurrenz innerhalb der Klasse bestehen, sondern werden auch in internationalen Vergleichen der Bildungssysteme auf ihre Kompetenzen hin getestet. Die sind in Deutschland leider eher unterdurchschnittlich entwickelt. (vgl. Tabelle 1 Auswertung der Pisastudie 2000: Naturwissenschaftliche Kompetenzen/ Deutschland) Doch woran liegt das schlechte Abschneiden der deutschen Schüler? Wenn nicht an der Schule, kann es nur am Lehrer liegen. Liegt es nicht an ihm, dann am Unterricht. Im schlimmsten Falle liegt es am Elternhaus oder gar am Schüler selbst. Denn auch dem besten Lehrer sind die Hände ge-bunden, wenn nicht alle Parteien an einem Strang ziehen. Schule, Lehrer, Eltern und Schüler müssen eine Einheit bilden, um etwas zu bewegen. Vielleicht können sich die Eltern vermehrt am Schulgeschehen zu beteiligen, indem auch für sie nachvollziehbare Inhalte in den Unterricht eingebracht werden. Denn Lehrer beklagen (private Gespräche) immer wieder mangelnden Besuch beim Elternabend und Desinteresse der Schülerschaft am Unterricht. Davon ist wohl hauptsächlich der naturwissenschaftliche Unterricht betroffen, denn ein Abitur lässt sich auch leichter erlangen, als mit der Wahl der Fächer Chemie, Biologie oder Physik als Leistungskurs. Natürlich kann man diese Aussagen nicht pauschalisieren, da es Jahrgänge gibt, in denen gerade die naturwissenschaftlichen Kurse gut belegt sind.